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AGE OF REBELLION: Dividing Horizons

Ihre Vorliebe für die melodische Seite des Progs(namentlich die songorientierteren Werke von SYMPHONY X und/oder DREAM THEATER) können AGE OF REBELLION nicht verhehlen, nähern sich aber, indem sie gleichzeitig Klangelemente solcher Bands wie QUEENSRYCHE, (ur)old FATES WARNING oder IRON MAIDEN verarbeiten, ein ums andere Mal einer ausschweifenden, in puncto Härte gemäßigten Variante klassischen Melodic Metals der 80er-Ära an…

Es gehört schon mehr als ein nur ein wenig kompositorisches Geschick dazu, Songs jenseits der Sieben-Minuten-Grenze durchweg interessant zu gestalten, ohne – frei nach Baukastenprinzip – stilistisches Versatzstück an stilistisches Versatzstück zu reihen. Kompliment also an die Leverkusener AGE OF REBELLION! Denn: Sechs der acht Stücke, die – zuzüglich des obligatorischen Intros – “Dividing Horizons” mit Leben füllen, überschreiten besagte Länge locker und lässig, ohne je der gepflegten Langeweile anheim zu fallen.

Was natürlich nicht von ungefähr kommt: Die Band arbeitet ebenso geschickt mit Melodie- und Spannungsbögen wie sie Tempo- und Stimmungswechsel zu nutzen weiß, meidet dabei allerdings – trotz langgezogener Instrumental-Passagen – die allzu spieltechnisch ausgelegten Break- und Frickelorgien des progressiven Genres. Ihre Vorliebe für die melodische Seite der Anspruchs-Fraktion (namentlich die songorientierteren Werke von SYMPHONY X und/oder DREAM THEATER) können AGE OF REBELLION hingegen nicht verhehlen, und nähern sich, indem sie gleichzeitig Klangelemente solcher Bands wie QUEENSRYCHE, (ur)alter FATES WARNING oder IRON MAIDEN verarbeiten, ein ums andere Mal einer ausschweifenden, in puncto Härte gemäßigten Variante klassischen Melodic Metals der 80er-Ära an.

Mit AGE OF REBELLION reift ein neuer Hoffnungsträger heran

Dank der soliden instrumentalen Fertigkeiten der Band und der überzeugenden Gesangsleistung Andreas Leyers (der in hohen Tonlagen ungemein an den jungen Geoff Tate erinnert), liest sich dieser Grenzgang nicht nur gut, sondern hört sich auch verdammt gut an. Sogar so gut, dass ich AGE OF REBELLION gar internationale Konkurrenzfähigkeit bescheinigen möchte, sollte es ihnen zukünftig gelingen, die letzten Defizite im Bereich Produktion auszumerzen und schwächere Stücke wie “Angel” treffsicher auszusortieren. Insbesondere die beiden Epen “December Dawn” (in dem sich schwere Riffs mit Klavierklängen und faszinierenden Gesangslinien paaren) und “Praying For Silence” (das mittels synthetischen Glockenspieles Erinnerungen an QUEENSRYCHEs “Neue Regel” wachruft und dessen dramatische Intensität mit neoklassischen/barocken Prog-Metal-Einschüben kontrastiert) gehören zum Gelungensten, was in den letzten Monaten aus deutschen Metal-Landen zu hören war. Ein neuer Hoffnungsträger also, der da in Leverkusen heranreift…

Spielzeit: 60:14 Min.

Line-Up:

Andreas Leyer – Vocals & Guitar
Dirk Mies – Guitars
Peter Viergutz – Bass
Christian Müller – Keyboards
Bastian Winkels – Drums

Produziert von Michael Jesch & AGE OF REBELLION
Label: Headless records

AGE OF REBELLION “Dividing Horizons” Tracklist

  1. Awakening
  2. Of Jesters And Fools
  3. December Dawn
  4. Praying For Silence
  5. Dividing Horizons
  6. Angel
  7. When There Is Demand
  8. Tears Of Destiny
  9. Now And Forever
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