HEIDEROOSJES am 03.03.2006 im Underground, Köln

Holländischer Punk-Blitzkrieg in Köln!

Kurz vor der WM schicken die Holländer in Form der HEIDEROOSJES schon mal den ersten Stoßtrupp gen Deutschland. Im Gegensatz zu den Oranje-Kickern wissen die HEIDEROOSJES allerdings, was sie tun, und brauchen sich in Deutschland nicht vor Niederlagen zu fürchten. Letztlich war die Tour mit den zwei Stationen Köln und Ebersberg auch nur ein Kurtztrip. Also um 19:00 Uhr auf in Richtung Köln gemacht. Stand ja was von 20:00 Uhr auf der Karte. Soviel zur Theorie… Bis es dann endlich los ging, war es leider schon viertel vor zehn. Was war passiert? Die Vorband war im bayrischen Schnee stecken geblieben und somit gab´s heute kein Vorprogramm. Prinzipiell nicht schlimm, aber früher auf die Bühne wollten die HEIDEROOSJES deswegen trotzdem nicht.

Aber all das war aber egal, als die vier Tulpenzüchter auf die Bühne kamen und mit Scapegoat Revolution und Sinema gleich ordentlich loslegten. Frontmann Marco Roelofs war wie immer nicht zu bremsen, sprang, rannte und wuselte über die nicht allzu große Bühne des Undergrounds und unterhielt uns mit seinem putzigen Kauderwelsch aus Englisch und Deutsch. Seine Frage, ob sein Deutsch so gut sei, wie unsere Mannschaft, kann ich nur verneinen! Sein Deutsch ist zumindest unterhaltsam, unsere Fußballer hingegen sind nur noch zum Weinen… Gitarrist Frank Kleuskens reizte das Auge mit einem Anzug, der an Hässlichkeit selbst von Tobi Sammet nicht mehr übertroffen werden kann.

Aber weiter mit dem musikalischen Teil des Abends. Der größte Teil der Setlist bestand natürlich aus Songs der beiden letzten Alben Sinema und Fast Forward, wobei auch die Klassiker wie I´m Not Deaf (I´m Just Ignoring You) nicht zu kurz kamen und mit I´ve Seen The Scene sogar ein Song vom diesen Jahr erscheinenden, neuen Album gespielt wurde. Mit United Scum endete der Hauptteil des Konzertes, aber die HEIDEROOSJES hängten die Zugaben direkt dran, ohne groß von der Bühne zu verschwinden und brachten das sowieso schon freudig pogende Publikum mit dem RAMONES Klassiker Sheena Is A Punkrocker zum endgültigen Ausrasten. Nach der Bandhymne Since 1989 wurde das Konzert wie immer in Deutschland mit der Völkerverständigungshymne Wurst Und Käse beendet.

Wieder einmal war es ein höllisch geiles, intensives und unterhaltsames Konzert. Marco Roelofs gehört definitiv zu den coolsten Frontleuten überhaupt. Schade nur, dass der Auftritt mit einer Dreiviertelstunde nicht gerade lang war. Aber was soll man machen, wenn die Naturgewalt zuschlägt… Und die neun Euro war der Spaß definitiv wert. Wie sagte Marco Roelofs zum Schluss doch so schön: Wir sehen uns nach dem Sommer mit die neue Album. Worauf du dich verlassen kannst!

Setlist:

Scapegoat Revolution

Sinema

Break The Public Peace

We´re All Fucked Up

Psychic

Nothing´s Wrong

I´ve Seen The Scene

Fistfull Of Ideals

One Way Ticket

Ik Will Niks

Time Is Ticking Away

I´m Not Deaf

United Scum

Sheena Is A Punkrocker

Watch Me Play

Since 1989

Wurst Und Käse

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner