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MONO: Der Mond, der im Nachthimmel schwebt

Mit “Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” bäumen sich MONO noch einmal auf und setzen sich selber ein Live-Albumsdenkmal. Prominente Gäste wie JO QUAIL, ein ganzes Orchester – die japanischen Post Rocker schöpfen aus dem Vollen für dieses Werk. Gründervater und Gitarrist Taka meldet sich aus dem fernen Japan auf elektronischem Weg und erzählt von Inspirationen und der Arbeit mit klassischen Musikern. 

Danke für euer Live-Album “Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra”. Insgesamt ja ein eher gigantisches Projekt – wie lange musstet ihr die Show vorbereiten? 

Nun, ich wusste, dass unser zehntes Album “Nowhere, Now, Here” genau zu unserem 20-Jahre-Bandjubiläum rauskommen würde. Dieses zeitliche Zusammentreffen hatte ich im Hinterkopf, als ich die Musik für das Album schrieb. So entstand auch schon während des Kompositionsprozesses für dieses Album die Idee, es mit einem Orchester als Verstärkung anzulegen. Wir spielten diese speziellen Orchestershows dann in New York, Chicago, Los Angeles und eben London. 

Mit den Vorbereitungen für dieses Unterfangen fingen wir also zwei Jahre zuvor an. Es war wirklich ein langes Projekt. Umso mehr fühlen wir uns glücklich und dankbar, dass wir dieses Projekt so problemlos über die Bühne bringen konnten. Wenn man jetzt inmitten der Pandemie zurückdenkt, erscheint es noch unwirklicher, dass wir das so geschmeidig organisieren und durchführen konnten. 

Alle zehn Jahre ein Live-Album

Ja, es erscheint wie ein Mahnmal aus einer vergangenen Zeit – ein Live-Album. Wie fühlte es sich an, ein Live-Album zu einer Zeit zu veröffentlichen, in der es keine Live-Konzerte mehr gibt? 

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“Wir dachten nicht an die Pandemie, als wir “Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” veröffentlichten.”

Wir dachten nicht an die Pandemie, als wir “Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” veröffentlichten. Wir hatten diesen Plan schon vor der Pandemie gemacht – denn wir haben uns mal vorgenommen, alle zehn Jahre ein Live-Album rauszugeben. Wir hatten jedoch nie erwartet, dass “Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” so rauskommen würde. Das Album hat so viel positive, großartige Energie in sich und gerade wegen der momentanen Pandemiesituation wünschen wir uns innig, dass die Leute unser Album hören. Es laut hören und sich an unsere Live-Shows erinnern.  

JO QUAIL ist unsere europäische Familie

Was mich besonders gefreut hat, ist, dass JO QUAIL eine eurer Gastmusikerinnen war. Sie arbeitet ja sehr oft auf sehr experimentelle und auch improvisierende Art und Weise mit ihrem Cello. Welche Art von Vorab-Infos und Anweisungen habt ihr ihr für die Zusammenarbeit gegeben? 

Wir waren mit JO QUAIL sowohl in Europa wie auch in Australien auf Tour. Vielleicht haben wir so an die 100 Konzerte zusammen gespielt, wenn ich mich recht entsinne? Nun denn, sie ist quasi unsere “europäische Familie”. Sie ist eine fantastische Person und eine fantastische Musikerin. Wir haben also schon vor diesen Orchester-Shows zusammen gearbeitet. So spielte sie Cello für uns im Song “Halcyon (Beautiful Days)” auf den erwähnten Tourneen. 

JO QUAIL hat ja ein Live-Stream-Konzert gemacht letztes Jahr wegen der Covid-Restriktionen. Wäre das auch etwas für MONO? 

Nein, solche Pläne hegen wir zurzeit nicht. Unser Drummer Dahm lebt zudem in den USA, wir können kaum als Band zusammen spielen. 

Ihr habt ja für “Beyond the Past – Live in London with the Platinum Anniversary Orchestra” mit dem Platinum Anniversary Orchestra zusammen gearbeitet. Wie waren die Proben mit dem Orchester?

Wir haben lediglich sechs Stunden mit ihnen geprobt, jeweils einen Tag vor dem eigentlichen Konzert. Aber alle diese Musiker waren fantastisch, voller Freude und Leidenschaft. Außerdem war der Dirigent Damian extrem professionell, so dass wir voller Selbstbewusstsein spielen konnten. 

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MONO haben lediglich sechs Stunden mit den Orchester-Musikern geprobt.

Wir wollen Hörner!

Gibt es ein Instrument, das du gerne in den MONO-Sound integrieren würdest, aber es bisher noch nicht geschafft hast? 

Ja, wir würden sehr gerne Hörner live integrieren. Wir haben schließlich schon Hörner auf unseren Alben. 

Welche Post Rock-Band findest du inspirierend? 

MY BLOODY VALENTINE sind schon seit ich jung war meine Inspirationsquelle. Sie sind noch immer eine meiner Lieblingsbands. 

Ohne Worte Emotionen ausdrücken

Da eure Musik mehrheitlich ohne Lyrics auskommt – was können Worte nicht ausdrücken?

Wir wollen neue Emotionen und Werte, die du dann kriegst, wenn du einen fantastischen Film fertiggeschaut oder ein tolles Buch fertiggelesen hast, mit unserer Musik ausdrücken. 

Wenn MONO eine Farbe wäre, welche wäre es? 

Vielleicht der Mond, der im Nachthimmel schwebt? 

Wie sehen die Zukunftspläne von MONO aus? 

Wir möchten noch dieses Jahr ein neues Album veröffentlichen. Darauf freuen wir uns!

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