„Alone In A World Of Wounds“ stellt große Fragen, die häufig verdrängt werden. Diese große narrative Kraft, lässt fast vergessen, dass STEVE VON TILL mit seinem siebten Soloalbum ein kompositorisch äußerst vielseitiges Werk geschaffen hat, das große Teile seiner bisherigen musikalischen Leistungen kohärent nebeneinander stellt.
Ein neues Album von STEVE VON TILL ist stets eine Gelegenheit, zu reflektieren: Wo stehe ich im Leben? Wie sehr vereinnahmt mich das Weltgeschehen? Was fehlt mir derzeit? Wo sind die nötigen Stellschrauben? „Alone In A World Of Wounds“ gräbt dabei so tief, wie man es von dem Mann gewohnt ist, der mit NEUROSIS zu einer Legende im Bereich des Post Metals wurde, in den letzten zehn Jahren aber vor allem mit seinem Soloprojekt und mit der Improvisation von HARVESTMAN Akzente setzen konnte. Weil man mit diesem Menschen stundenlang sprechen und ihm zuhören könnte, war das anderthalbstündige Gespräch Ende März mehr als inspirierend – es geht unter anderem um das schlechte Verhältnis der westlichen Zivilisation zum Tod, wie Sprache uns prägt, warum es für ihn in Ordnung ist beim Touren draufzuzahlen und deutsche Gärten.
Mit ihrem fünften Album „Schwarze Magie“ zeigt sich DIE HEITERKEIT gereift und experimentierfreudig: Ihre Herangehensweise an das „Great American Songbook“ erschafft große Momente, die im deutschen Pop Seltenheitswert besitzen.