Irgendwie lässt mich “Supplices”, die Debüt-EP des französischen Black Metal-Duos ZËLOT nicht los. Die erste Aufmerksamkeit erheischte die EP durch das kräftige Artwork von Guillaume Ringaud; ein Künstler, den ich bislang noch nicht auf Metal-Covers gesehen zu haben glaube. Dann auch noch der Bandname ZËLOT: kurz und prägnant und mit einem gewissen biblischen Verweis – ebenso wie die dazu passenden und frei übersetzten vier Bittgesuche. Vier Tracks, die schwarz und düster sind. Zum einen wollen die Songs den Spirit des 90er-Black Metals beleben, doch hier und da ist auch genug Neuzeit heraus zu hören, wenn etwa “Chrysalide” in Richtung Post Black Metal schielt. Auch sind es die teilweise geöffneten Songstrukturen, die für eine modernere Herangehensweise an den Black Metal sprechen.
ZËLOT sorgen für Unbehagen (im positiven Sinne)
Neben diesen nüchtern betrachteten Eigenschaften haben ZËLOT für mich persönlich noch einen Deut mehr zu bieten. Schließlich ruft die Musik eine innere Bewegtheit hervor. Kein Wohlfühlen oder Entspannt-Sein – es ist viel mehr das Grimmige des französischen Duos, welches mich durchdringt und ein Stück weit für Unbehagen (im positiven Sinne) sorgt. Somit ein interessanter Einstand, der neugierig auf mehr macht.
Veröffentlichungstermin: 11.11.2022
Spielzeit: 20:44 Min.
Line-Up:
N.Z – Gesang, Gitarre, Bass, Keyboards
O.D – Gitarre
Session-Musiker:
Christophe Hiegel – Schlagzeug
Produziert von Sylvain Masure @ Le Chalet Studios
Label: Chien Noir
Mehr im Netz: https://zelot.bandcamp.com
ZËLOT “Supplices” Tracklist
1. Liquid Abyss
2. Chrysalide (Video bei YouTube)
3. Splintered Soul
4. Skogen Ende