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WALLS OF JERICHO: The American Dream

Leider wird auch die neue Platte diese sympathische Band nicht wirklich voranbringen und aus dem Mittelmaß retten können…

WALLS OF JERICHO sind eine dieser Bands, die man wirklich um jeden Preis gut finden will, weil sie einfach sympathisch, cool und konsequent sind. Leider gelingt es in solchen Fällen dann meistens nicht, die Schwächen der Musik übersehen zu können. Und so ist es leider auch in diesem Fall.

Die Jungs und Mädels sind schon lange in der Szene aktiv, vertreten ihre Ideale und spielen Metalcore, wie er mal gedacht war, nämlich als Verbindung von Metal und Hardcore, mit deutlich größerem HC-Einsschlag, ohne Klar-Gesang oder ähnliche Spielchen, mit technisch ansprechenden Riffs, fetten Breakdowns und viel Groove. Dazu kommt der eindringliche und intensive Gesang von Frontfrau Candace Kucsulain, die dann auf der Gesellschaft und Politik in den USA rumhackt – soweit alles OK – aber eben auch nicht mehr.

Auf den Punkt gebracht: The American Dream bringt leider weder textlich und schon gar nicht musikalisch irgendetwas neues, herausragendes oder bemerkenswertes. Die Band agiert knapp über dem Durchschnitt und deutlich unter dem Spitzen-Anspruch, den sie zum Teil selbst mit definiert hat. Diese Platte bietet einfach zu viel Mittelmaß und Allgemeinplätze, um wirklich zu fesseln. Auch bietet sie keinen wirklich eigenen Stil, der als Reibungspunkt dienen könnte und eben als das Besondere dieser Band den Hörer zu fesseln vermag, wie es andere auch nicht talentiertere Bands schaffen. Zu wenig Death-Metal, um eine brachiale Kraft wie BORN FROM PAIN zu entwickeln, zu wenig, ähem, Testosteron, um so bollig und primitv wie HATEBREED zu klingen und eben dadurch zu faszinieren, und zu wenig Technik, um mit Bands wie ALL SHALL PERISH mithalten zu können und die New Guitar School-Fraktion zu begeistern.

Wo ist also der Platz von WALLS OF JERICHO? Leider nach wie vor im Mittelfeld. Weiterhin am Nachmittag auf den Festival-Bühnen, auf dem mittleren Platz von Tour-Packages und in den kleinen Clubs. Schade, aber mit dieser Platte wird sich das auch nicht ändern.

Veröffentlichungstermin: 12.09.2008

Spielzeit: 36.04 Min.

Line-Up:
Candace Kucsulain – Vocals
Chris Rawson – Guitar
Mike Hasty – Guitar
Dustin Schoenhofer – Drums
Aaron Ruby – Bass

Produziert von Ben Schigl
Label: Trustkill Records

Homepage: http://www.wallsofjericho.tv/

MySpace: http://www.myspace.com/wallsofjericho

Tracklist:
1. The new Ministry
2. II the Prey
3. The American Dream
4. Feeding Frenzy
5. I the Hunter
6. Famous last Words
7. A long Walk home
8. III Shock of the Century
9. Discovery of Jones
10.Standing on Paper Stilts
11.Night of a thousand Torches
12.The Slaughter begins

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