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VELNIAS: Scion of Aether

Acht Jahre war es still um VELNIAS aus Nederland, Colorado. Doch jetzt sind die ruppigen Doom Black Metaller aus dem schroffen Naturstaat Colorado zurück mit ihrem Album “Scion of Aether”. Trotz großer Veränderungen im Line Up – Jeff und Paul von BLOOD INCANTATION sind nicht mehr dabei – sind die Amis keinen Deut glatter geworden.

Selbst wer Befürchtungen hegte, dass VELNIAS mit dem Wechsel weg vom anti-digital-fundamentalistischen Label PESANTA URVOLK ihre Analog-Dogmen aufgeben würden, kann beruhigt werden: “Scion of Aether” klingt rau und analog, da machen VELNIAS keine Kompromisse. 

Auf den Spuren von WOODS OF YPRES und PRIMORDIAL

Wie schon “RuneEater” setzt das dritte Album von VELNIAS auf überwiegend schleppende Black Metal-Klänge. Hier und da brechen Melodien hervor, dann rumpelt das Schlagzeug wieder scheinbar in eine völlig andere Richtung als der Rest der Band. Irgendwie fügen VELNIAS ihr Chaos jedoch immer wieder zusammen. Die herrschende Trostlosigkeit, die karge Melancholie, die spärlichen Chöre wie in “Aurora Rune” – sie erinnern an die Landsleute von WOODS OF YPRES. Gitarrentechnisch sind AGALLOCH nicht weit, doch die herben Melodien gehen wieder eher in Richtung neuere “Where greater men have fallen”-Zeiten PRIMORDIALs. 

Kompromisslose Klänge in verzweifelter Isolation

Dass selbst zarteren Melodien eine verzweifelte Isolation innewohnen kann, beweist der Beginn von “Confluence of Entropic Umbra”, welcher von der Stimmung her an ältere MY DYING BRIDE-Alben gemahnt. VELNIAS leben Traurigkeit und Leere in ihren kompromisslosen Klängen verzerrt und bisweilen verzweifelt aus. Wer WOLVES IN THE THRONE ROOM, WOODS OF YPRES, PRIMORDIAL und AGALLOCH schätzt, sollte sich “Scion of Aether” zu Gemüte führen und sich diesem tiefen Blick in die Seele VELNIAS‚ ergeben. 

Veröffentlichungstermin: 27.03.2020

Spieldauer: 49:45

Label: Eisenwald

Website: https://velnias.bandcamp.com

Line Up
A.J.S. – Drums
P.J.V. – Gitarren, Vocals
A.A.W. – Bass

VELNIAS „Scion of Aether“ Tracklist

1. Fissures within the Construct
2. Pariah of the Infinite
3. Aurora Rune (Audio bei YouTube)
4. Confluence of Entropic Umbra
5. Supernal Emergent (Audio bei Bandcamp)
6. Oblivion Horizon – Null Terminus