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VATTNET VISKAR: Settler

Interessantes Post Black Metal-Album, das als Gesamtpaket mit seiner Musik, seinen Lyrics und seinem Artwork sowie der Geschichte und den (individuellen) Gedanken dahinter überzeugen kann.

Mit der modernen Interpretation von Black Metal haben VATTNET VISKAR schon bei ihrem Debütalbum Sky Swallower auf sich aufmerksam machen können. Mit dem Nachfolger Settler führen sie ihren Post Black Metal weiter aus und geben dem Genre einen interessanten, ja positiven und lebensbejahenden Charakter. Black Metal und lebensbejahend? Warum nicht…

Generell machen VATTNET VISKAR auf ihrem zweiten Album die Gegensätze zum Thema, was sich auch im Cover-Artwork wiederspiegelt. Denn dieses wurde von Josh Graham einem Foto nachempfunden, das die Lehrerin Christa McAuliffe zeigt, die 1986 beim Challenger-Unglück der NASA ums Leben gekommen ist. Der Ausdruck der Vorfreude und der Zuversicht in der Schwerelosigkeit steht dabei im Gegensatz zur Katastrophe an sich und dem Endlichen. Dass Christa McAuliffe wie auch die Band aus New Hampshire stammt, ist eine weitere Verbindung.

Musikalisch spannen VATTNET VISKAR den Bogen vom Post Black Metal zu Sludge, Shoegaze, Space und Hardcore und bleiben instrumental stets auf der Höhe. So bietet Colony interessante Breaks, der Titeltrack Settler schmeißt mit motivierenden und eben positiven Melodien um sich, Impact fällt durch musikalisch modernes Black Metal-Riffing auf und das starke und später cool groovende Glory entlockt der Gitarre (und kurz auch dem Bass) ein gefühlvolles Solo. Dabei lässt man sich gerne von den Melodien umgarnen und insbesondere beim gleichzeitigen Anblick des Covers bekommt man ein Gefühl der Freiheit.

Leichte Abzüge gibt es für den (bis auf den Hardcore-Ausflug in Yearn) allzu eintönigen Gesang von Gitarrist Nicholas Thornbury, der seine angestammte Tonlage selten verlässt. Das verleiht dem Album zwar einen roten Faden und generell passt seine Stimme gut zur Musik, doch mehr Emotion würde man schon gerne raushören, wenn etwa Heirs mit einer dramatischen Wendung daherkommt, der Gesang jedoch genau so klingt wie zu Beginn des Tracks.

Dennoch stellt Settler ein überaus interessantes Album dar, das als Gesamtpaket mit seiner Musik, seinen Lyrics und seinem Artwork sowie der Geschichte und den (individuellen) Gedanken dahinter überzeugen kann.

Veröffentlichungstermin: 29.06.2015

Spielzeit: 39:13 Min.

Line-Up:
Casey Aylward – Bass
Seamus Menihane – Schlagzeug
Chris Alfieri – Gitarre
Nicholas Thornbury – Gesang & Gitarre

Produziert von Sanford Parker @ Earth Analog Studios in Champaign (USA)
Label: Century Media Records

Homepage: http://vattnetviskar.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/vattnetviskar

Tracklist:
1. Dawnlands
2. Colony
3. Yearn
4. Impact
5. Glory
6. Heirs
7. Settler
8. Coldwar

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