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TURISAS: Battle Metal

Der Albumtitel ist Programm und wird größtenteils nahezu perfekt umgesetzt, wenn das Album als Ganzes auch ein wenig zu gleichförmig ist.

Wenn ein Album schon Battle Metal heißt, dann ist eigentlich schon im Vorfeld klar, wohin die Reise geht. Die Finnen TURISAS, die sich nach einem alten finnischen Kriegsgott benannt haben, sprechen mit ihrer Musik alle Fans von Viking und Pagan Metal an. Nach einem stimmungsvollen, orchestralen Intro mit mächtigen Chören wird gleich beim treibenden As Torches Rise klar, was man von in der folgenden knappen Stunde zu erwarten hat: relativ simples, aber effektives Riffing, abwechslungsreichen Gesang, von blackmetallischem Gekreische über rauhe, aber melodische Vocals bis hin zu immer wieder auftauchenden Wikinger-Chören, dazu majestätische Bläsereinsätze. Diese Fanfaren, die auch beim folgenden, mit Flöten gespickten, mit seinem flotten 6/8-Rhythmus zum Mitschunkeln einladenden Titelsong eingesetzt werden, lassen Erinnerungen an BAL SAGOTH aufkommen. Zwar wird auf dem Album das Tempo immer wieder variiert, doch die Grundrezeptur, nach denen TURISAS ihre Stücke stricken, sind damit aufgezeigt. One More, das im Midtempo, aber ebenfalls im unter Viking Metal-Kapellen offenbar generell sehr beliebten 6/8-Rhythmus gehalten ist, besticht durch sehr folkloristische Geigenmelodien, eine ungewohnt ruhige Strophe und einen simplen, aber mitreißenden Refrain. Überhaupt darf man von Battle Metal keine technisch anspruchsvollen Instrumentalparts erwarten, das Riffing und das Drumming sind über das ganze Album recht einfach und vielleicht auch etwas unoriginell, ihren Reiz gewinnt die Musik erst durch die Fanfaren sowie die folkloristischen Instrumente und Melodien.

So sehr die einzelnen Songs auf diesem Album aber auch begeistern können, so ist die Musik über die Spielzeit eines ganzen Albums doch ein wenig eintönig, da die einzelnen Kompositionen untereinander etwas zu gleichförmig ausgefallen sind. Ein bisschen mehr Mut, von seiner eigenen, gut funktionierenden Standardrezeptur abzuweichen, hätte dem Werk sicherlich gut getan. Dennoch ist das wirklich fett produzierte, aber nicht glattgebügelte Battle Metal ein beeindruckendes Debütalbum, welches es mit dem aktuellen FINNTROLL-Album locker aufnehmen kann und mit dem Fans von ENSIFERUM, MITHOTYN und BAL SAGOTH nichts falsch machen können.

Veröffentlichungstermin: 26.07.2004

Spielzeit: 57:15 Min.

Line-Up:
Warlord Nydgård – vocals, recorders, programming, additional programming

Jussi Wickström – guitars & bass bass guitar

Tude Lehtonen – drums & percussion

Antti Ventola – keyboards

Georg Laakso – guitars
Label: Century Media

Hompage: http://www.turisas.cjb.net

Tracklist:
1. Victoriae & Triumphi Dominus

2. As Torches Rise

3. Battle Metal

4. The Land Of Hope And Glory

5. The Messenger

6. One More

7. Midnight Sunrise

8. Among Ancestors

9. Sahti-Waari

10. Prologue for R.R.R.

11. Rex Regi Rebellis

12. Katuman Kaiku

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