blank

THOUGHTS FACTORY: Elements

Wem die deutschen Proggies THOUGHTS FACTORY noch nichts sagen, sollte dies als Mäzen der komplexeren Gangart mit “Elements” schleunigst nachholen.

Die Denkfabrikanten lassen sich auf ihrem zweiten Album von den Grandes Dames Dream Theater und Symphony X in punkto Griffigkeit und Verspieltheit inspirieren (siehe ‘Fire Away’), schlagen aber gerade bei letzterem löblicherweise nie über die Stränge.

Liegt die Schmusedecke griffbereit?

Das Hauptaugenmerk der Mainmetropolisten liegt aber immer wieder auf den gefühlvollen Momenten: mit Anleihen von Subsignal, mit denen sie als Support 2014 tourten, geht es nicht nur in ‘Nightfall’ auch mal auf das kuschelige Sofa. Und wer die teils ausladenden Harmonien der amerikanischen Enchant liebt, wird auch mit den herzerweichenden Momenten bei ‘The Shores Of Sand And Time’ bestens klar kommen.

Dass die zehn Stücke trotz manchmal dicker aufgetragenen Tastenarrangements seltenst zu schwülstig klingen, muss der Band um Keyboarder Sven Schornstein, Bassist Bernd Schönegge, Drummer Chris Maldener, Gitarrist Markus Wittmann sowie dem neuen Sänger Cornelius Wurth hoch angerechnet werden. Beim ‘Dawn Pt. 1” und ‘Dawn Pt. 2’-Doppelschlag ziehen THOUGHTS FACTORY insbesondere im verjazzten Zwischenpart des ersten Teiles mal alle Register ihres Könnens. Prog at its best!

Growin’ Up ain’t easy

THOUGHTS FACTORY kommen zwar über die volle Albumdistanz ohne eine nennenswerten “Big Song” aus, aber gerade diese unaufgeregte Vorgehensweise entpuppt sich als richtiger Entschluss. Denn auf die Seele legen sich die großen Melodien und der warme Gesang von Cornelius Wurth (klasse Leistung!) ohnehin immer wieder geschmeidig ab. Nebenbei geht es inhaltlich um die Geschichte eines heranwachsenden Mannes und seine emotionalen Phasen, die altersgemäß durch Liebe, Hass, Hoffnung und Depression geprägt sind. Gleichzeitig ist “Elements” ein Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit im Hinblick auf die politischen und ökologischen Herausforderungen der nahen Zukunft.

Das ganze wird mit einer ordentlichen Produktion, die alle Facetten der ProgMetaller in ein klares Licht rückt, von Keyboarder Sven Schornstein abgerundet. Fans der oben genannten Referenzbands sollten das Teil auf jeden Fall mal anchecken.

Veröffentlichungstermin: 24.01.2020

Spielzeit: 53:55

Line-Up: Cornelius Wurth – vocals
Markus Wittmann – guitars
Bernd Schönegge – bass
Chris Maldener – drums
Sven Schornstein – keyboards

Produziert von Sven Schornstein

Label: Melodic Revolution Records

Homepage: www.thoughtsfactory.com

THOUGHTS FACTORY „Elements“ Tracklist

1. Mind Odyssey
2. The Burden (Audio bei Bandcamp)
3. Frozen Planet
4. Fire Away
5. Nightfall
6. The Shores Of Sand And Time
7. Dawn Pt. 1
8. Dawn Pt. 2
9. Our Kingdom
10. Elements

 

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner