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THE GREENERY: Spit & Argue

Wildes Hardcore-Punk-Geprügel mit leichtem Thrash-Einschlag durch den grasgrünen Gemüsegarten – ein solider Einstand mit viel Luft nach oben.

THE GREENERY hätten mit ihrem groben, altmodischem Geprügel auch auf BRIDGE NINE gepasst, stattdessen haben PROSTHETIC zugeschnappt, um das Debütalbum der Kiffer/Veganer – so genau wissen wir das bei diesem Bandnamen halt nicht – aufzulegen. Was die metallische Hardcore-Punk-Band auf Spit & Argue bietet, ist zwar nichts Weltbewegendes, aber es macht ziemlich Spaß. THE GREENERY halten sich von Trends erfreulich fern, holzen meistens im moshbaren Uptempo-Bereich mit animalischer Kraft durch den vom Bandnamen propagierten Gemüsegarten, können dafür Freunde von BLACK FRIDAY ´29 bis CRUEL HAND für sich gewinnen, lassen hier und da auch das Blast Beat-Tier aus dem Käfig und sorgen somit bei der Hörerschaft von TRAP THEM für Aufhorchen. Spit & Argue liefert zehn kurze, simple Songs, die sich unverschnörkelt ins Hirn und Bein des Hörers graben, doch so wirklich wollen sie sich dort nicht festsetzen. Die Widerhaken fehlen einfach, THE GREENERY geben sich Mühe, gute Songs zu schreiben, aber es fehlt noch etwas an Erfahrung und – seien wir ehrlich – auch am Talent.

Immerhin, die zehn Tracks auf Spit & Argue sind abwechslungsreich und lassen keine Langeweile aufkommen, das liegt vielleicht auch an der sehr kompakten Länge dieses Debüts, vielleicht aber auch, weil sich hier und da dreckige Schweinerock-Soli einschleichen und dann wieder prollige Bay-Area-Thrash-Elemente ihren Weg in die Musik bahnen. Kurzum, mit Hollow Boedies, 2012 Packs, Snakes & Rats und Highest gibt es coole Songs voller angepisstem Geschrei und simplen wie effektiven Riffs, die aber vor allem live funktionieren, obwohl die Produktion von Hardcore-Koryphäe Paul Miner der Musik das passende Kleid bietet. Spit & Argue ist für Freunde von altmodischem, trendfreiem Hardcore-Punk durchaus geeignet, aber eine Sensation ist dieses wütende Album dennoch nicht. THE GREENERY haben Potenzial zu mehr, aber um das ausschöpfen zu können, braucht es noch etwas mehr ausgedehnte Touren und Routine im Songwriting. Aber eins ist klar, wer diese Musik sucht, kann auch viel schlimmeres Material finden. Reinhören ist also gestattet, Wunder solltest du von Spit & Argue aber nicht erwarten.

Veröffentlichungstermin: 16. September 2011

Spielzeit: 26:09 Min.

Line-Up:

Matt Lanners – Vocals
Derek Thomas – Guitar
Mike Stone – Guitar
Brandon Richardson – Bass
Zach Smith – Drums

Produziert von Paul Miner
Label: Prosthetic Records
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/thegreeneryca

Tracklist:

1. Spit & Argue
2. Hollow Bodies
3. Faceplant
4. 2012 Packs
5. Dragged Beneath
6. Snakes & Rats
7. Lowest
8. Highest
9. Tracker
10. Crimewave

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