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STEVE LUKATHER: I Found The Sun Again

STEVE LUKATHER präsentiert eine bunte Mischung an gepflegter Rockmusik

Irgendwie lustig war das ja schon mit der Ankündigung, dass sowohl TOTO-Gitarrist STEVE LUKATHER als auch deren Sänger JOSEPH WILLIAMS jeweils ein Soloalbum machen. Zeitgleich, doch zusammen, aber eben jeder macht sein eigenes Ding daraus. Warum nicht, mal eben aus dem Wohnzimmer ins Studio schlurfen dürfte für die beiden Herren ja nicht schwer sein. Wer daraus was wie macht, das zeigen nun beide Alben, die man passend im Doppelpack bekommt oder je nach Geschmack auch einzeln. Denn bei aller Nähe merkt man schnell, dass man es mit sehr unterschiedlichen musikalischen Köpfen zu tun hat. Deren Bandheimat immer mal durchschimmert, dass vor allem natürlich, weil man sich doch erwartungsgemäß im AOR/Rock bewegt, der auch die Fans von TOTO anspricht. Dass hier bei STEVE LUKATHER die Gitarre weiter im Vordergrund steht, das überrascht nicht.

STEVE LUKATHER zeigt sich auf dem neuen Soloalbum gewohnt abwechslungsreich

Das zeigt sofort auch “Along For A Ride”, das mit einer fummeligen Gitarrenmelodie daher kommt und erfreulich laut rockt. Witzig, hier muss ich jedesmal an VAN HALENs “Ain’t Talkin’ Bout Love” denken. Wie sagte Eddie so schön auf die Frage in einer Fernsehshow, wie man sich fühlt als bester Gitarrist? “Da musst du STEVE LUKATHER fragen!”. “Serpent Soul” hingegen kommt smooth aus den Boxen, man swingt schnell mit. Das Piano dingelt fröhlich, die Gitarre singt im Duell zündend mit. Ausgedehnter wird es beim langen “The Low Spark Of High Heeled Boys” mit reichlich Melancholie, jazzigem Flair, ein echter Runterbringer für den Selbstmitleids-Drink tief in der Nacht. Im Original 1971 von den Engländern TRAFFIC nicht der einzige Coversong.

“I Found The Sun Again” bringt auch drei Coversongs mit

Dass das Soloalbum eines Weltklassegitarristen nicht ohne verspieltes Instrumental auskommt, ist klar, LUKATHER muss schon zeigen, wer der Herr im Haus ist. Das fröhlich rockende “Welcome To The Club” von JOE WALSH kommt mit einem Augenzwinkern daher, der Titelsong als schwebende Ballade für die sentimentalen Momente möchte laut gehört werden. Es darf fröhlich geschunkelt werden bei “Run To Me”, das abschießende träge “Bridge Of Sighs” kommt mit einer deutlichen Verbeugung vor dem Gitarrenspiel von JIMI HENDRIX und fetten 70er Hammond daher. Im Original hingegen kommt es ja von ROBIN TROWER.

STEVE LUKATHER präsentiert eine bunte Mischung an gepflegter Rockmusik

Es gibt eine bunte Mischung an gepflegter Rockmusik, die keinem wehtut, aber nach Wunsch zum genaueren Hinhören einlädt. Wenig überraschend macht hier jeder einen guten Job, allen voran natürlich STEVE LUKATHER selbst. Der spielt ein wenig mit Ecken, die so nicht bei TOTO reingepasst hätten. Und er hat die passenden Leute dafür an seiner Seite. Das Ganze kommt herrlich unverkrampft und frisch. “Alles wurde Live eingespielt – no clix – no fix – keine Probe – ein Durchlauf – und bereits der 2 Take landete auf der Platte”. Man hört durchgehend, wie locker es im Studio zuging. Ein Album, das man gerne mal im Player hat, entspannt und entspannend, macht Spaß! Wunderbar auch im Doppelpack mit dem Soloalbum vom Partner JOSEPH WILLIAMS.

Veröffentlicht am 26.02.2021

Spielzeit: 45:25 Min.

Lineup:
Steve Lukather – Guitars, Vocals
Joseph Williams – Vocals, Streicher- und Bläserarrangements
Jorgen Carlsson – Bass
John Pierce – Bass
David Paich – Keyboards
Jeff Babko – Keyboards
Greg Bissonette – Drums
Ringo Star – Drums (7)

Label: The Players Club/Mascot

Homepage: https://www.stevelukather.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/SteveLukather

Die Tracklist von “I Found The Sun Again”:

1. Along For A Ride
2. Serpent Soul (Video bei youtube)
3. The Low Spark Of High Heeled Boys
4. Journey Through
5. Welcome To The Club
6. I Found The Sun Again (Video bei youtube)
7. Run To Me (Video bei youtube)
8. Bridge Of Sighs

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