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SONNE ADAM: Transformation

Grimmiger Doom-Death, so tödlich wie zähflüssige Lava.

Schwarzes, zähflüssiges Pech. Die Essenz der Dunkelheit. Und mitten drin SONNE ADAM, die einem korrumpierenden Herz gleich diese klebrige Substanz Schwall für Schwall in die Adern pumpen, bis sie aus den Poren tritt und das erreicht, was von Anfang an der Plan war: Eins zu werden mit der Dunkelheit. “Transformation” ist der Schlüssel, das Ritual für diese schwarze Metamorphose; ist zugleich Ausdruck des Grotesken und Morbiden.

Wüsste man es nicht besser, so müsste man glauben, SONNE ADAM kämen aus den Tiefen der Erde, wo niemals auch nur ein Sonnenstrahl geschienen hat. Dass das Quartett in Israel beheimatet ist, überrascht natürlich, unterstreicht aber schließlich nur den düsteren Ausdruck SONNE ADAMs, der in seiner Misanthropie losgelöst von jeder geographischen Grenze wütet. Mit grimmigem Death Metal der alten Schule, eingeschlossen in einen trägen und schleppenden Doom- / Sludge-Kerker, walzt “Transformation” Unvorbereitete und Unwürdige gnadenlos nieder, erstickt sie in einer schwarzen Lava aus schwer greifbarer Masse. “We Who Worship The Black” und “I Sing His Words” zementieren schon zum Auftakt den Anspruch SONNE ADAMs, eine okkulte Messe des Bösen zu zelebrieren, die im selbst betitelten “Sonne Adam” anschließend durch morbides Glockenläuten seinen vorläufigen Höhepunkt erfährt, ohne sich zu sehr auf gängige Klischees zu stützen.

“Transformation” lässt kaum einen Moment aus seinen lähmenden Armen entkommen

Der Oldschool Death Metal spielt auf “Transformation” eine gewichtige Rolle – das schlägt sich nicht nur in den abgrundtiefen Growls sowie der natürlichen, dreckigen Produktion nieder – und dennoch sind SONNE ADAM weit von Blastbeats, Geknüppel und Uptempo entfernt. Schleppend walzender Midtempo-Doom prägt das Album über seine komplette Laufzeit und lässt nur wenige Momente seinen lähmenden Armen entkommen. Das traditionell beginnende “Take Me Back To Where I Belong” ist so ein Fall, auch wenn nach halber Strecke wieder der Doom die Oberhand gewinnt. Da die Formation in den mächtigen, lavaartigen Arrangements aber sowieso ihre Stärken hat, ist das absolut kein Nachteil. SONNE ADAM sind faktisch das Gegenteil von CELESTE, erzielen eine ähnliche dichte Erfahrung durch eine völlig andere Herangehensweise. Die Umkehr beginnt von innen heraus, sie endet mit dem siegreichen “Apocalypse” und was dann noch bleibt, ist Dunkelheit. Dunkelheit und zähflüssiges Pech in den Venen.

Veröffentlichungstermin: 01.04.2011

Spielzeit: 41:47 Min.

Line-Up:
Dahan – Vocals, Bass
Davidov – Guitar
Mayer – Guitar
Steel – Drums

Produziert von Eli Pikover
Label: Century Media

SONNE ADAM “Transformation” Tracklist

1. We Who Worship The Black
2. I Sing His Words
3. Sonne Adam
4. Solitude In Death
5. Take Me Back To Where I Belong
6. Through Our Eyes Hate Will Shine
7. I Claim My Birth In Blood
8. Transformation
9. Apocalypse

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