SINNER: There Will Be Execution

Business as usual aus dem Hause Lasch. Glücklicherweise ist der Nachname des Bandkopfes hier nicht Programm…

Sinner gehören nun schon seit dem Release ihres dritten Albums „Danger Zone“ (1984) zu meinen deutschen Lieblingsbands. Zwar war nicht jedes der bisher veröffentlichten Alben ein Knaller der Sorte „Dangerous Charm“ (1987), „Touch of Sin“ (1985), „Comin out Fighting (1986) oder „Judgement Day“ (1997), doch ein richtig beschissenes Album haben Matthias „Mat Sinner“ Lasch und seine (häufig wechselnden) Musiker bisher noch nicht eingespielt (wenn man mal von den beiden ersten Scheiben „Wild’n’Evil“ und „Fast Decision“ aus den Jahren 1982 bzw. 1983 absieht, die wohl eher als bessere Demos zu sehen/hören sind). Zählt man die Mat Sinner-Soloscheibe „Back to the Bullet“ aus dem Jahre 1990 nicht mit, dann ist „There will be Execution“ nicht nur das erste Album seit 2¾ Jahren, sondern bereits das 13. Studioalbum der Band, deren Besetzung wieder mal (abgesehen von Sänger/Basser Mat natürlich) durcheinandergewirbelt wurde. Gitarrist Henny Wolter (Ex-Thunderhead, Ex-Primal Fear) und Keyboarder Frank Rössler (der seit 1992 bei/für Sinner spielt) gehören weiterhin zur Band, während Gitarrist Tom Naumann, mit dem Mat erstmalig 1990 zusammenarbeitete, der auf allen Sinner-Alben ab „No more Alibis“ (1992) zu hören war, der die beiden ersten Primal Fear-Scheiben einspielte, auf „The End of Sanctuary“ eine (kleine) Auszeit nahm und nun Alex Beyrodt (der immerhin – mit einer kurzen Unterbrechung – fast zehn Jahre mit Mat zusammenarbeitete, bei The Sygnet in die Saiten griff und mittlerweile bei Silent Force spielt) ersetzt, zurückkehrte. Nicht mehr zur Band gehört auch Drummer Uli Kusch (Ex-Helloween, Ex-Holy Moses, Now-Masterplan), der immerhin behaupten kann, dass sein Vorgänger sein Nachfolger ist, denn Fritz Randow (u.a. Victory, Saxon, Epitaph und Eloy, mit denen er vor dreißig Jahren sein erstes Album einspielte) ist für sein viertes Sinner-Studioalbum zur Band zurückgekehrt. „There will be Execution“ (elf Songs, 45:17 Min.) ist ein typisches Sinner-Album geworden, dass mal recht flotten Metal enthält (z.B. die Sinner/Wolter-Komposition „Higher Level Of Violence“, der von Mat Sinner im Alleingang verfasste Titeltrack oder die harten „Finalizer“ und „God raises the Dead“ – geschrieben vom Gespann Sinner/Naumann), mal recht hardrockig groovig-grollend aus den Boxen kommt („Die on Command“, „Locked and Loaded“), zwar leider auch den einen oder anderen belanglose-durchschnittlichen Track („The River“, „Liberty of Death“) enthält, aber dafür mit einer guten, „Crown of Thorns“ betitelten, Akustikballade aus der Sinner/Wolter-Feder überzeugen kann. Klar, neue Ideen und Einflüsse sind auf dieser (von Mat Sinner himself) gut produzierten Scheibe wirklich nicht auszumachen, aber ich bin sowieso eher der Typ, der Sinner so hören will, wie sie hier klingen. Deshalb ist „There will be Execution“ je nach Sicht- bzw. Hörweise ein gutes oder schlechtes Album. Ich mag’s…

Spielzeit: 45:17 Min.

Line-Up:
Mat Sinner (Vocals/Bass)

Henny Wolter (Gitarre)

Tom Naumann (Gitarre)

Frank Rössler (Keyboards)

Fritz Randow (Drums)

Produziert von Mat Sinner
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.matsinner.rocks.de

Tracklist:
Higher Level Of Violence

There Will Be Execution

Requiem For A Sinner

Die On Command

Finalizer

Locked & Loaded

God Raises The Dead

The River

Liberty Of Death

Black Monday

Crown Of Thorns

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