!SINCE BY MAN!: We Sing the Body Electric

Ein Ausnahme-Debüt, dass man wohl so schnell nicht wieder so hören wird.

Wenn ein Mann wie Kurt Ballou, der Gitarrist der mächtigen CONVERGE mal wieder eine Band produziert, so sollte klar sein, dass es für Otto Normalhörer unbegreiflich und mies klingt, aber für den kleinen Kern an Krachfanatikern einen wahren Leckerbissen darstellt. Das erste richtige Album der blutjungen Formation !SINCE BY MAN! ist ein wahrer Ausnahmefall geworden. Wenn ihr denkt, hier geht es genauso zu wie bei CONVERGE, habt ihr euch aber mächtig geschnitten.

Sicher, Noise ist viel dabei, aber das Hauptaugenmerk liegt nach dem anfänglichen Lärmschock auf Melodien, die zwar wirklich catchy sind, aber so überhaupt nicht in irgendeine Schublade passen wollen. Da hört man Schweden, Emo und Punk, doch alles wurde dank der cleveren Gitarristen ganz arg vernoist. Das ganze kommt zweierlei Punkten zur Gute: Der Originalität, denn dadurch klingen klinen !SINCEBYMAN! wie der kleine Bruder von CONVERGE, der aber viel melodiöser agiert. Das Nächste ist eine Sucht, die sich nach We Sing the Body Electric entwickelt. Man kann dieses Album immer und zu jeder Stimmung hören; es passt einfach immer. Schon fast erschreckend.

Viele Emotionen schleichen sich in die Musik ein, von Wut über Freude, von Trauer über Fröhlichkeit ist alles in den knapp 35 Minuten enthalten. Der Song In Threes ist ein nachdenkliches, ziemlich dunkles Stück, während das darauffolgende Watch the Fall eine Emo-Nummer per excellance darstellt. Aggressivität gibt es zu genüge, aber nicht stumpf, sondern durchdacht. Push the Panic und What´s your Damage sind wütend, aber verbreiten zur gleichen Zeit auch eine Fröhlichkeit, die man so selten gehört hat. Pure Wut gibt es auch in The Enemy, was sich sehr erfrischend ins Gesamtbild einfügt.

Neben dem superben Riffing, den klasse Leads und dem coolen Drumming ist auch Basser Bryan Jerabek verdammt gut dabei, bringt immer kleine Spielereien und Slap-Einsätze daher. Besonders charismatisch ist Sam Macons Gesang, der zwischen Geschrei und geschickt eingesetztem Sprechgesang (aber kein Gerappe!) hin und her pendelt.

Der Sound ist dank Mr. Ballous Produktion auch megafett geworden, somit gibt es absolut nichts an diesem Album zu kritisieren. Hochklassiges Songmaterial, viele Ideen, viele getretene Ärsche und ein absolut geschlossenes Gesamtbild machen We Sing the Body Electric zu einem Ausnahme-Debüt, dass man wohl so schnell nicht wieder hören wird. Darum: Kaufen und verehren!

VÖ: 7. April 2003

Spielzeit: 34:17 Min.

Line-Up:
Jon Kraft – Drums

Sam Macon – Vocals

Bryan Jerabek – Bass

Kevin Herwig – Guitars

Justin Kay – Guitars

Produziert von Kurt Ballou
Label: Revelation Records

Homepage: http://www.sincebyman.com

Email: band@sincebyman.com

Tracklist:
1. If it Bleeds it Leads

2. Push the Panic

3. Light Fuse Gets Away

4. A Kid who Tells on Another Kid is a Dead Kid

5. Death of Decadence

6. In Threes

7. Watch the Fall

8. It`s Just that Kinda Night

9. The Enemy

10. What`s Your Damage

11. Parole en Liberta

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