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SINCE APRIL: Bury The Mask [EP] [Eigenproduktion]

Modern, eingängig, aber nicht zu soft: Zwischen Alternative Metal und Heavy Rock haben SINCE APRIL ihre Nische gefunden.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und doch zünden ihr SINCE APRIL auf dem Artwork ihrer neuen EP eine Kerze an. Ist es denn tatsächlich so schlecht bestellt, dass Resignation als das einzig probate Mittel erscheint? So ganz daran glauben wollen wir nicht, denn die Münchner lassen auf „Bury The Mask“ zwischen Melancholie und Selbstzweifeln doch immer wieder ihre Entschlossenheit durchschimmern. Der Wille, einen Weg aus der Dunkelheit zu finden, zieht sich wie ein roter Faden durch die fünf Tracks, die ihrerseits auf einem schmalen Grat balancieren.

Teils verletzlich, phasenweise durch die besungenen Themen bereits emotional abgehärtet finden SINCE APRIL ihren musikalischen Zugang in der Schnittmenge von Alternative Metal und modern gehaltenem Heavy Rock. Das Wechselspiel aus eingängigen Refrains und satt-groovenden Riffs wie im Titelstück sind natürlich bewährte Stilmittel, welche das Quintett allerdings für sich zu nutzen weiß.

Zwischen Emotionalität und härteren Spitzen bewegen sich SINCE APRIL am Puls der Zeit

Dass man sich dabei durchaus am Puls der Zeit bewegt, zeigt das vergleichsweise harte „Not My Grave“, das sich dank Breakdown und der mitunter harschen Vocals von Gastsänger Harley Vendetta (MISTER MISERY) gar ein wenig in Richtung Post Hardcore lehnt. Dieser Schattierung steht SINCE APRIL indes gar nicht so schlecht zu Gesicht, wenngleich das klagende „In The Dark“ kurz zuvor bereits den emotionalen Höhepunkt der EP markieren konnte: Das zerbrechliche Gitarren-Arrangement in der Strophe kontrastiert Sänger Umut im Refrain ausdrucksstark und mit Herz.

Dass die Band für unseren Geschmack im poppig-balladesken Intro von „Turn The Hourglass“ etwas zu viel Pathos aufträgt, wollen wir zum Abschluss derweil nicht zu hoch hängen. Zwar kommt der Flow der EP im letzten Song phasenweise etwas ins Stocken, die richtigen Worte finden SINCE APRIL letztendlich trotzdem: „Stop living in the past“, geben sie uns zum Ende mit auf den Weg und belegen damit genau das, was wir eingangs bereits beobachten konnten: „Bury The Mask“ ist mitnichten der Soundtrack, um den Kopf in den Sand zu stecken. Es geht letztendlich doch um viel mehr als das, nämlich um Aufarbeitung und schlussendlich Bewältigung – selbst wenn wir in unseren dunkelsten Momenten die Hoffnung bereits voreilig zu Grabe getragen haben.

Veröffentlichungstermin: 11.08.2023

Spielzeit: 21:05

Line-Up

Umut – Vocals
Marin – Guitar
Manu – Guitar
Gonzo – Bass
Robert – Drums

Produziert von Lukas Danninger (Mix) und Alex Kloss (Mastering)

Label: Eigenproduktion

Homepage: https://sinceapril.com/
Facebook: https://www.facebook.com/sinceaprilofficial

SINCE APRIL “Bury The Mask” Tracklist

  1. Bury The Mask
  2. The Light (Video bei YouTube)
  3. In The Dark (Video bei YouTube)
  4. Not My Grave
  5. Turn The Hourglass
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