Auch wenn SINAMON aus Dresden wohl kaum als metaltauglich durchgehen dürften, ändert das wohl nichts an der Qualität von “Swim Or Drown”. Die vorliegende EP wurde live eingespielt und klingt vielleicht gerade deshalb so fett und glasklar. Die Stücke atmen richtiggehend, jedes Instrument hat genügend Raum zur Entfaltung und gerade die eher spartanische und oft eher unauffällige Instrumentierung ist es dann wohl auch, die zum positiven Gesamteindruck entscheidend beiträgt. SINAMON machen eher ruhige Musik, haben trotzdem einen mehr als ordentlichen Drive mit unüberhörbarem britischen Einfluss und könnten z.B. Fans neuerer PORCUPINE TREE gefallen. Einen direkten Vergleich kann man sich trotzdem sparen, da die Dresdner eindeutig größeren Wert auf Griffigkeit und Kompaktheit der einzelnen Stücke legen, zumindest der Härtegrad ist aber ähnlich.
Zwar klingen noch nicht alle Melodien so zwingend wie auf “Jail” oder “Home”, aber das Niveau ist trotzdem hoch und mit den experimentelleren Klängen im Titelsong beweisen die Jungs auch, dass man um stetige Weiterentwicklung nicht nur bemüht ist, sondern dass diese eben auch stattfindet.
SINAMON klingen für einen Newcomer jedenfalls bereits erstaunlich ausgereift und es sollte mich nicht wundern, wenn da noch Größeres auf uns zukommen sollte, ein kommerzielles Potential ist jedenfalls unüberhörbar.
Veröffentlichungstermin: 2007
Spielzeit: 25:57 Min.
Line-Up:
Gunnar Mothes – vocals, guitar
Andy Philipp – guitar
Ben Heinrich – bass
Uwe Gölfert – drums
Produziert von Band
Homepage: http://www.sinamon.de
Email: contact@sinamon.de
Tracklist:
01. Home
02. Jail
03. Self Made
04. Swim Or Drown
05. Second Skin
06. Bliss