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SIMPLE MINDS: New Gold Dream – Live From Paisley Abbey

SIMPLE MINDS spielen “New Gold Dream – Live From Paisley Abbey” cool, groovy und mit hörbarem Spaß

Es gab ja Zeiten, da hätte man als Metalhead niemals zugegeben, dass man heimlich auch gepflegte Popmusik hört. 1982 gehörte dazu sicher auch bei vielen die SIMPLE MINDS. Die Schotten um die verbliebenen Gründungsmitglieder Jim Kerr als Sänger und Gitarrist Charlie Burchill feiern nun ihr fünftes Studioalbum „New Gold Dream (81-82-83-84)“, auf dem die Band aus Glasgow die New Wave-Linie gegen eine Pop-Rockigere Richtung drehten, bevor man bald darauf immer poppiger wurde. Das 40er-Jubiläum hat man knapp verpasst, weil man andere Pläne hatte als den üblichen Re-Release mit irgendwelchen Goodies. Zumal es erst 2016 eine entsprechende neu remasterte Neuauflage gab. So entschied man sich, das Album nochmals unter Livebedingungen neu zu spielen und wählte für ein edles Ambiente das Paisley Abbey, ein Kloster in der Nähe von Glasgow.

Die SIMPLE MINDS feiern ihr 82er Album als „New Gold Dream – Live From Paisley Abbey“

Die Damen und Herren von den aktuellen SIMPLE MINDS brauchen nur wenige Momente, um einen mit dem entspannt gespielten „Someone Somewhere In Summertime“ zum verträumten Mitswingen zu bewegen oder bald darauf mit dem zappeligeren „Promised You A Miracle“. Denkt man bei den Originalsongs noch an typische 80er Outfits und Styles, so klingt hier eine Portion Reife durch. Beweisen müssen sie niemandem mehr was, entsprechend cool spielen sie ihre Songs, die auch heute noch einen angenehm dunklen Touch haben im Vergleich zu späteren Riesenhits wie „Don´t You (Forget About Me)“. Die Stimme von Jim Kerr klingt merklich gereift, das steht den Songs gut. Das interessante, aber nie aufdringliche Gitarrenspiel von Charlie Burchill gefällt ebenso. Die Synthie-Sounds treten nur mal dezent nach vorn.

SIMPLE MINDS spielen „New Gold Dream“ cool, groovy und mit hörbarem Spaß

So groovt man entspannt weiter, auch dank den coolen Bassläufen. „Big Sleep“ trägt einen davon, man tänzelt mit zum Titeltrack oder „Glittering Prize“. Die Musik auf „New Gold Dream – Live From Paisley Abbey“ lädt ein zum Zuhören, sie kommt in dieser Form erfreulich zeitlos und frei vom 80er Glitter- und Staub. Auch der aufgeräumte Sound passt zu den Songs, jeder ist super zu hören und obwohl es kein Publikum und dessen Reaktionen gibt spürt man die Energie einer Liveshow. Alles kommt aus einem Moment der Gemeinsamkeit, alle sind konzentriert, aber haben hörbar Spaß. Den hat man gerade auf den Videos auch immer wieder mit Cherisse Osei, was für eine bezaubernde Schlagzeugerin, die mit sichtbarem Spaß spielt. Den haben auch die Herren auf der Bühne, aber eben etwas zurückhaltender, man ist ja schließlich Schotte.

Diese Neuversion von „New Gold Dream (81-82-83-84)“ ist wirklich gelungen

Mit „New Gold Dream – Live From Paisley Abbey“ ehren die SIMPLE MINDS das Album definitiv. Wer das Album mochte, der wird es in dieser Form ebenfalls lieben. Wem das Original zu sehr 80s oder Pop war, der sollte in diese Live-Version rein hören. Wer noch mehr live sehen möchte kann dies auf der Tour: am 10. April in der Barclays-Arena in Hamburg, in Berlin (11. April), Frankfurt (12. April) und München (13. April). Special Guests sind die schottischen Rocker DEL AMITRI.

Veröffentlicht am 27.10.2023

Spielzeit: 44:53 Min.

Lineup:
Jim Kerr – Vocals
Charlie Burchill – Guitars, Keyboards
Gordy Goudie – Acoustic Guitar
Ged Grimes – Bass
Cherisse Osei – Drums
Sarah Brown – Vocals

Label: BMG

Homepage: https://www.simpleminds.com

Die Tracklist von “New Gold Dream – Live From Paisley Abbey”:

1. Someone Somewhere In Summertime (Video bei YouTube)
2. Colours Fly And Catherine Wheel
3. Promised You A Miracle (Video bei YouTube)
4. Big Sleep
5. Somebody Up There Likes You
6. New Gold Dream (81- 82- 83- 84)
7. Glittering Prize
8. Hunter And The Hunted
9. King Is White And In the Crowd

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