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SAXON: Hell, Fire And Damnation

„Hell, Fire And Damnation“ hat alles, um die SAXON-Warriors glücklich zu machen

Tja, SAXON – da weiß man, was man kriegt! Gerade mit ihren letzten Alben „Thunderbolt“ und “Carpe Diem“ haben die NWOBHM-Veteranen aus Yorkshire bei den traditionellen Metallern wieder für Begeisterung gesorgt. Das Corona Coveralbum „Inspirations“ war eine nette Idee, der Nachfolger „More Inspirations“ war dann eher nicht nötig. Wohin geht nun „Hell, Fire And Damnation“ nach 45 Jahren Metal History einer Band, die so treue Fans hat? Wo doch Frontman BIFF BYFORD noch fleißig mit Junior Seb bei HEAVY WATER und mit eigenem Soloalbum beschäftigt war? Wo sich Gitarrist und Mitgründer Paul Quinn aus der Band zurückgezogen hat, gerade wo die Band in den letzten Jahren so On Fire ist? Kann Brian Tatler von DIAMOND HEAD diesen besonderen Platz ausfüllen? Zumindest hat er die Briten ja seit einiger Zeit live unterstützt. Also durchaus spannend, was „Hell, Fire And Damnation“ aus all dem macht.

Sägende Powernummern, coole Grooves, catchy Melodien – SAXON liefern wieder ab

Das sich düster aufbauende Intro mit theatralen Spoken Words vom ebenfalls aus Yorkshire stammenden Schauspieler Brian Blessed OBE leitet den Titeltrack ein, der eigentlich schon alle offenen Fragen beantwortet. Eine sägende Powernummer, die Fäuste gehen gen Himmel, was für eine Energie diese „reifen“ Männer noch aufbauen ist beeindruckend. Biff screamt, die Luftgitarre glüht, der Groove übernimmt das Kommando über das zentrale Nervensystem. Ein starker zündender Auftakt, der jeden Fan glücklich macht. Es gibt stumpf stampfende Songs wie „Madame Guillotine“, „There’s Something In Roswell“ mit früh 80er-Vibes, wo auch der in Würde mit gealterte Fan seine Hüften schmerzfrei wiegen kann. Die Melodien simpel und catchy, die kann und wird sich jeder merken.

„Hell, Fire And Damnation“ zündet!

Bei „Pirates Of The Airwaves“ könnte man sich auch gut ein ACCEPT-Ballett auf der Bühne vorstellen. Da werden Erinnerungen wach, als hier bei uns dank britischer Garnison auf BFBS auch die ersten Songs von SAXON liefen, als unsere heimischen Radiosender noch mit Pop und Schlager langweilten. Das groovende „Witches Of Salem“ sorgt dann wieder für Tanzalarm zu Hause beim Zuhörer. Dazu coole, zündende Power-Songs wie das rasante „Fire And Steel“ oder das treibende „Kubla Khan And The Merchant Of Venice“, herrlich! Der Rausschmeißer „Super Charger“, noch mit fleißigen Fingern von Paul Quinn eingespielt, scheint aus einer früheren Session zu stammen. Aber Quinn ist ja eh nicht komplett raus, will die Band weiter unterstützen und sicher hier und da mal zu hören sein.

SAXON verweisen musikalisch und auch lyrisch auf ihre eigene lange Metal-History

Immer wieder verweisen SAXON musikalisch und auch lyrisch auf ihre eigene lange Metal-History. Bei dem ein oder anderen Song kommt man kaum umhin, eines der früheren Alben mal wieder aufzulegen. Überraschungen gibt es keine, dafür feinstes, für die Bühne prädestinierte SAXON-Programm. Deutlich wird, dass Biff nochmals vielschichtiger agiert und neue Gesangslinien ausprobiert, die Zusammenarbeit mit Junior Seb scheint ihn trotz aller Routine doch noch mal zu inspirieren. Es wird mehr auf einen knackigen Groove geachtet als auf „Carpe Diem“, eine reine Nachfolgekopie ist „Hell, Fire And Damnation“ definitiv nicht. Brian Tatler fügt sich stimmig ein, alles bleibt bisher SAXON pur. Gerade bei den Leads geht er doch melodischer zu Werke entsprechend seiner Heimatband DIAMOND HEAD. Mir fehlt etwas die Bissigkeit in den Soli, die Quinn gern mal drin hatte.

„Hell, Fire And Damnation“ hat alles, um die SAXON-Warriors glücklich zu machen

„Hell, Fire And Damnation“ hat alles, um die SAXON-Warriors glücklich zu machen. Packende Songs, wenn auch nicht alle potenzielle Hits sind, einen wieder sehr starken Frontmann und eine positive Energie, der man sich nicht entziehen kann. Ein Pflichtkauf für Fans und traditionelle Metaller.

Das „Hell, Fire And Damnation“ früher als erwartet schon dreht, das verdanken wir sicher auch der anstehenden Tour mit JUDAS PRIEST. Die Songs darauf bieten sich geradezu an für eine zündende Liveshow. Produziert wurde das Album mit kraftvollem, lebhaften Sound von Andy Sneap (u.a. JUDAS PRIEST, ACCEPT, EXODUS) und BIFF BYFORD. Die Vocals wurden im Studio von Biff und seinem Sohn Seb Byford aufgenommen.

Veröffentlicht am 19.01.2023

Spielzeit: 42:25 Min.

Lineup:
Biff Byford – Vocals
Nigel Glockler – Drums
Doug Scarratt – Guitar
Brian Tatler – Guitar
Nibbs Carter – Bass
Paul Quinn – Additional Guitars (2,10)

Label: Silver Lining Music

Homepage: https://www.saxon747.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/SaxonOfficial

Die Tracklist von “Hell, Fire And Damnation”:

1. The Prophecy
2. Hell, Fire And Damnation (Video bei YouTube)
3. Madame Guillotine
4. Fire And Steel
5. There’s Something In Roswell (Video bei YouTube)
6. Kubla Khan And The Merchant Of Venice
7. Pirates Of The Airwaves
8. 1066
9. Witches Of Salem
10. Super Charger

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