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SANITY OBSCURE: Through

SANITY OBSCURE vermählen auf “Through” Gothic sowie Doom Metal in stimmiger Weise und runden das Ganze mit einer Prise Nostalgie ab.

Düster, geheimnisvoll und ein Hauch Romantik: SANITY OBSCURE sind bei weitem nicht die erste Band, die in der Schnittmenge von Gothic und Doom schaurig-schöne Klanglandschaften erkundet. Mit über 20 Jahren auf dem Buckel hat das Trio allerdings durchaus einen gewichtigen Startvorteil: Viele Trends und Entwicklungen der Szene hat man hautnah miterlebt; die Lehren daraus prägen konsequenterweise nun „Through“.

Und jene führen die Formation eben nicht in hypermodernes Terrain, wo tanzbare Grooves und dicke Synthesizter in Richtung Clubs und Metal-Disco schielen. SANITY OBSCURE nutzen ihre Keyboard-Arrangements vielmehr, um die teils melancholische, teils sehnsuchtsvolle Grundstimmung zu untermalen. Mal flächig im Stil früher CRADLE OF FILTH, mal in Form eines getragenen Pianos („Perfect Illusion“) findet „Through“ diverse Zugänge zum oft traditionell interpretierten Genre-Mix.

SANITY OBSCURE finden die richtige Balance, um beide Seiten der Band stimmig zu vermählen

Da trifft das mächtig-schleppende Doom-Riff von „In The Forest“ auf das nach vorn abzielende „Welcome To The Darkness“, wo kehlige Screams durch sakral anmutende Chöre gestützt werden. Piano und Doom-Vibes prägen zudem „The Beauty In The Midst of Pain”, wo sich die harschen Vocals ein Duell mit Bassistin Jennas klangvoller Singstimme liefern.

Diese Kontraste zwischen kantig und formvollendet, zwischen düster-romantisch und unheilschwanger, zwischen Gothic und Doom Metal bilden das Rückgrat von „Through“, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen. SANITY OBSCURE finden vielmehr die richtige Balance, um beide Seiten der Band stimmig zu vermählen – und das Ganze mit einer Prise Nostalgie abzurunden.

Zum Ende hin hätte “Through” etwas mehr Dampf vertragen können

Allein die üppige Spielzeit ist mit 66 Minuten etwas zu großzügig bemessen: In der zweiten Hälfte flaut die Spannungskurve doch ein wenig ab, da es „Through“ verpasst, zwischendurch aus dem gemächlichen Trott auszubrechen. Ein wenig mehr Dampf, wie es phasenweise „Murderer“ vormacht, oder kreativere Drum-Patterns wären nur zwei Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken.

Stimmig bleibt die Platte dennoch, auch weil sie konsequent das vorlebt, was das Genre im Kern so faszinierend macht. SANITY OBSCURE zeigen sich dunkel wie mysteriös, verschließen sich keineswegs ihrer Emotionalität und vergessen schlussendlich auch nicht die Friedhofsromantik – also ganz so, wie wir es von einer Band mit zwei Dekaden auf dem Buckel auch erwarten würden.

Veröffentlichungstermin: 03.02.2023

Spielzeit: 66:31

Line-Up

Michael – Gitarre, Vocals
Jenna – Vocals, Bass
Stephan – Gitarre, Screams/Growls

Produziert von SANITY OBSCURE

Label: Danse Macabre

Homepage: https://www.sanity-obscure.com/
Facebook: https://www.facebook.com/sanity.obscure.official/

SANITY OBSCURE “Through” Tracklist

1. Intro
2. Lament
3. Journey Down Below
4. Welcome To The Darkness (Video bei YouTube)
5. Perfect Illusion (Lyric-Video bei YouTube)
6. The Beauty In The Midst Of Pain
7. The Deceiver
8. The Revenant
9. Astigmatic Phantasm
10. In The Forest
11. Murderer
12. From The Ground

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