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SACRIVERSUM: Beckettia

So muss das sein: nachdem SACRIVERSUM 1998 mit "Soteria" ein ziemlich durchschnittliches Gothic-Metal-Album veröffentlichten, scheint die Band nun ihre Stärken kanalisiert zu haben und so stellt das neue Album "Beckettia" eine echte Steigerung dar. Zwar ist die Band noch ein ganzes Stück davon entfernt, einen echten Klassiker dieses Genres zu kreieren, jedoch kann die polnische Formation nun doch ein ganzes Stück aus dem Durchschnitt hervorragen.

So muss das sein: Nachdem SACRIVERSUM 1998 mit “Soteria” ein ziemlich durchschnittliches Gothic-Metal-Album veröffentlicht hatten, scheint die Band nun ihre Stärken kanalisiert zu haben und so stellt das neue Album “Beckettia” eine echte Steigerung dar. Zwar ist die Band noch ein ganzes Stück davon entfernt, einen echten Klassiker dieses Genres zu kreieren, jedoch kann die polnische Formation nun doch ein ganzes Stück aus dem Durchschnitt hervorragen.

Während auf “Soteria” hauptsächlich die kompositorischen Schwächen der Band deutlich wurden, liefert uns die Band nun also zehn Songs, die griffig, aber nicht simpel sind und die auch schlüssig wirken. Ebenfalls als sehr positiv stellt sich die Tatsache heraus, dass es SACRIVERSUM neben eher getragenen Teilen auch mal richtig knacken lassen, was gleich beim ersten Song “Waiting for Godot” deutlich wird. Und nicht nur bei der Melodieführung zeigt die Band ein sehr gutes Gespür für Eingängigkeit, auch die Rhythmusarbeit sorgt für einen erheblichen Widererkennungswert.

“Beckettia” ist ein Konzeptalbum

Gesanglich gibt’s auch bei SACRIVERSUM die beliebte schöner Frauen-/düsterer Männergesang-Aufteilung, wobei ich auch bei den Polen dazu tendiere, das Gegrunze von Remo zu bevorzugen, da ich mit der Stimme von Kate so meine Probleme habe. In manchen Situationen kann ihr Gesang die Nerven ganz schön strapazieren. Remo hingegen gibt den Songs vor allem mit seinem rhythmischen Sprechgesang eine enorme Power, die dem Album sehr gut tut. Und für seine “That’s the way I like it Baby, I don’t want to live forever”-Einlage bei “Lullaby” muss man ihm wirklich gratulieren. Gelungener Gag!

Ja und wer es beim Albumtitel “Beckettia” und Titel wie “Waiting for Godot” schon geahnt hat, dem sei es hiermit bestätigt: “Beckettia” ist ein Konzeptalbum über die Stücke von Samuel Beckett, womit auch die kulturgierigen unter den Hörern befriedigt sein dürften.

Nur selten vermag es “Beckettia”, auch emotional zu bewegen

Aber ihr seht schon, das Review klingt ziemlich sachlich und da liegt auch mein größtes Problem mit diesem Album. “Beckettia” vermag es nur ganz selten, mich emotional zu bewegen. Das Album bietet gute Musik, aber es ist nicht so, dass es mich wirklich umhauen würde. Ein persönliches Problem? Mag sein, denn schließlich gehöre auch ich zu den Seelenkrüppeln, die in dem neuen AUTUMNBLAZE-Album keine emotionale Tiefe finden können. Ein Fehlkauf ist “Beckettia” aus musikalischer Sicht aber sicher nicht und somit bleibt der Rat: reinhören und entscheiden.

Veröffentlichungstermin: 21.08.00

Spielzeit: 41:49 Min.

Line-Up:

Kate – Vocals
Remo – Vocals & Bass
Mario – Guitar
Sunrise – Guitar
Bürger – Keyboards
Zombie Attack – Drums

Label: Last Episode

SACRIVERSUM “Beckettia” Tracklist

1. Intro
2. Waiting for Godot
3. Vision
4. The Krapp’s Last Tape
5. Happy Days
6. Spectral Trio
7. An Act without Words
8. Lullaby
9. Not me
10. Nacht und Träume

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