blank

RESECTION: Zenith

Hörenswerter, deutscher Brutal Death Metal mit Grind-Zitaten.

So, eine Premiere steht ins Haus. Klein Metallmonster muss über eine Death Metal-Platte ein Review schreiben. Monatelang schiebt er`s nun schon vor sich her, aber irgendwann muss man es ja mal hinter sich bringen. Also… zu den Formalitäten: Seit 2001 gibt`s RESECTION mittlerweile schon und bis heute hat man 3 Demos sowie das vorliegende Debutalbum Zenith auf die Öffentlichkeit losgelassen. Wohl auch aufgrund der Beziehungen von Drummer Henning Paulsen, der zudem bei BRODEQUIN aktiv ist, konnte man einen Plattenvertrag bei Unmatched Brutality, einem Label, das für hochkarätige Brutal Death Metal-Veröffentlichungen steht, unterzeichnen.
Mit dem Release ihres Erstlings stehen RESECTION wohl tatsächlich auf dem Zenit ihrer bisherigen Karriere und das münzen die 3 Lübecker in Songs um, die so ziemlich alles niederwalzen, was im Weg steht. Genre-bedingt spielt sich alles meist in höheren Geschwindigkeitsbereichen ab, so z.B. beim Opener The Manhattan project, der hektischen Doublebasswalze Sambiki saru or the three no-evil monkeys oder bei der auf absolute Höchstgeschwindigkeit ausgelegten Verfolgungsjagd Pursuit of illusion. Aufällig ist, dass vor allem oben genannter Drummer sehr vielseitig und technisch anspruchsvoll trommelt. Immer wieder überrascht er den Zuhörer mit Breaks, kleine Fills und anderen technischen Raffinessen. Bestes Beispiel dafür wäre Intolerance and ban. Aber auch das von einem vergleichsweise eingängigen Riff getragene Preprogrammed end zeigt die Klasse von Henning Paulsen, da er trotz dieser technischen Einsprengsel die Harmonie des Songs nicht zerstört. Aber nicht nur der Drummer ist hervorzuheben: Bei Effect of my inner conflict ist es vor allem der auch bei DESPONDENCY aktive Grunzakrobat Konstantin Lühring, der die Akzente setzt, indem er zwischen tiefen Growls und hysterischen Höhen hin und her pendelt. In From murder to genocide zeigt schließlich auch Simon Janssen, was es bedeutet, eine druckvolle Gitarrenarbeit abzuliefern. Hervorzuheben ist aber auch, dass RESECTION nicht nur auf High Speed getrimmt dahinbrettern, sondern es auch ab und an gemäßigter angehen lassen (Dehydration of industrial land). Logischerweise gilt dies allerdings nicht für den Rausschmeißer Putative unison. Hier regiert nochmal die sprichwörtliche Dampframme, ehe der Spuk nach ca. einer halben Stunde wieder vorbei ist.
Abgesehen von der doch relativ kurzen Spielzeit und dem nicht optimal abgemischten Schlagzeug – Snare zu weit im Vordergrund, Bass Drum zu weit im Hintergrund – kann aber dieser brutal vorgetragene Death Metal durchaus überzeugen. Auch wenn Zenith für ungeübte Lauscherchen, was die beiden des Autors nun einfach mal sind, schon etwas monoton klingt, so ist es trotzdem den Fans dieses Genres wärmstens zu empfehlen. Warum? Weil sie alle Trademarks des Death Metal aufweist, weil die Instrumentalisten allesamt spritzig zu Werke gehen und weil nur wenige deutsche Bands auf diesem Sektor derart Hochwertiges abliefern, Punkt.

Veröffentlichungstermin: 20.09.2006

Spielzeit: 30:35 Min.

Line-Up:
Gesang: Konstantin Lühring
Gitarre, Bass: Simon Janssen
Schlagzeug: Henning Paulsen

Produziert von Jörg Uken
Label: Unmatched Brutality Records

Homepage: http://www.myspace.com/resectiongrind

Tracklist:
1.The Manhattan project
2.Sambiki saru or the three no-evil monkeys
3.Effect of my inner conflict
4.Dehydration of industrial land
5.Intolerance and ban
6.Preprogrammed end
7.From murder to genocide
8.Pursuit of illusion
9.Putative unison

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner