REPTILIAN: Thunderblaze

Melodic Power Metal – es gibt ihn wirklich! Die Schweden REPTILIAN sind der beste Beweis dafür und zelebrieren ihn zu Genüge auf ihrem Zweitwerk "Thunderblaze".

Melodic Power Metal – es gibt ihn wirklich!

Die Schweden REPTILIAN sind der beste Beweis dafür und zelebrieren ihn zu Genüge auf ihrem Zweitwerk Thunderblaze.

Denn trotz einem deutlichen Schwerpunkt auf ausufernden Melodiebögen, die stellenweise auch mal sehr lieblich ausfallen, lassen sie die Power nie zu kurz kommen und werden dem Anspruch der Stilbezeichnung endlich auch mal wieder gerecht.

Dabei haben REPTILIAN ein sehr gutes Händchen dafür, bekannte Zutaten so zusammen zu führen, dass das Ergebnis weder fade, noch zu gewagt schmeckt. Die Band scheint sich der Tradition ihrer Musik sehr bewusst zu sein und versucht auch gar nicht diese zu durchbrechen. Stattdessen verwendet man alle Energie darauf, die Songs auf interessante Weise aufzuarbeiten, sei es in der Melodieführung oder in der Instrumentierung – wie gesagt ohne dabei besonders eigenständig oder experimentell vor zu gehen.

Und dieses Konzept geht auf. Während man beim Opener noch glaubt, genau zu wissen, was einen in den nächsten 35 Minuten erwartet, wird spätestens bei The Conqueror deutlich, dass man es sich nicht zu leicht machen sollte – ein Song bei dem ich mich sogar dazu verleiten lasse, einen ganz vagen Vergleich mit den grandiosen (WICKED) MARAYA zu ziehen. Ein Vergleich, den man von seiner Wertigkeit nicht zu hoch ansetzen sollte und doch kommt er immer wieder in den Sinn.

So kraftvoll und interessant wie die leider nicht mehr existente Amiband agieren die Schweden auch gar nicht. Dazu kommt viel zu oft der Hang zu netten Melodien durch, den man REPTILIAN angesichts einer Ballade wie Chains of Love aber gar nicht übel nehmen will. Vor allem die Gitarrenarbeit reißt hier einiges.

Umso unerklärlicher ist es für mich, wie sich die Band zu dem unsäglichen Monkey Business-Refrain bei Madman City verführen lassen konnte. Wenn schon ohne besonders inspirierte Songidee, dann doch bitte wie bei Speed of a Bullet, ein geradliniger Abgeh-Power-Metal-Kracher par excellence.

Es ist wirklich nicht so, dass Thunderblaze ein besonders bedeutendes Album für die Metalszene wäre, aber das, was sie machen, machen REPTILIAN einfach sehr gut.

Ups…fast das Namedropping vergessen: Joel Linder (Ex-MAJESTIC), Jonas Blum (Ex-MAJESTIC), Jonas Reingold (FLOWERKINGS & MIDNIGHT SUN) und Peter Espinoza (Ex-NASTY IDOLS).

Spielzeit: 35:51 Min.

Line-Up:
Joel Linder – Drums

Jonas Blum – Vocals

Cody Iook – Bass

Thomas Blum – Keyboards

Peter Espinoza – Guitar

Lasse Boquist – Guitar

Label: Regain Records

Tracklist:
1. Thunderblaze

2. Vengeance or Dark Retribution

3. The Conqueror

4. Knight of Hades

5. Chains of Love

6. Madman City

7. Raging Storms

8. Watching hell from above

9. In my Zombie Sleep

10. Bulletspeed

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