Viele Bands, deren Durchschnittsalter gerade mal an der Volljährigkeitsmarke kratzt, scheitern entweder an der Herausforderung, die junge, ungezügelte Kreativität in hörbare Bahnen zu lenken ohne dabei den roten Faden zu verlieren, oder sie vermögen es selbst in Zeiten exquisiter Homerecordingsoftware nicht, ihren Songs die nötige Durchschlagskraft mittels druckvollem Sound mit auf den Weg zu geben. Ganz anders PURE SICKNESS: Auch wenn die Stilbeschreibung Hardcore mit Metaleinschlag zunächst einmal trendverdächtig klingt, so schaffen es die Fünf von PURE SICKNESS, sich mit simplen, aber enorm effektiven Riffs, einer gut aufeinander abgestimmten Rhythmusfraktion und den lungenzerfetzenden, wenn auch etwas eindimensionalen Shouts von Sänger Stiff eine eigene rüpelhafte Nische zu erspielen. Dabei hilft ihnen die kraftvolle Produktion, doch sind es vor allem die schnörkellosen, direkt auf die Zwölf abzielenden Songs, die selbst über die lange Albumdistanz von über einer Stunde überzeugen können. Klar, hier und da lugen HATEBREED als allmächtige Paten um die Ecke, aber wer seine Einflüsse so brachial und blitzsauber umsetzen kann, sollte bei den nächsten Schritten kein Problem haben, sich dann auch auf eigenen Füßen in Richtung Eigenständigkeit zu bewegen. Demise zeigt eine überdurchschnittlich talentierte Band, der es gelingt, ein überaus stimmiges und dynamisches Gesamtbild zu erzeugen, und die im Vergleich zu so manchem Labelrelease die Nase weit vorne hat.
Veröffentlichungstermin: 2008
Spielzeit: 60:18 Min.
Line-Up:
Stiff – Gesang
Jonny – Gitarre
Facy – Gitarre
Jules – Bass
Nasim – Schlagzeug
Produziert von Marc Radic
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.puresickness.org
MySpace: http://www.myspace.com/puresickness
Tracklist:
Intro
I Will Fight
Shivering Mind
Refuge
Hypocrites
Demise
Common Grave
Through Your Eyes
Rise Against
Independence
Separate
Pain
Imperfection