PURE REASON REVOLUTION: Amor Vincit Omnia

Elektronische Klänge stehen im Mittelpunkt und schaffen es, die unterschiedlichsten Stimmungen zu erzeugen. Düstere Momente (RIALTO-Atmosphäre) wechseln sich mit eindringlichen Grooves (SAINT ETIENNE-Mentalität) ab. Der variable Gesang dominiert die Stücke nicht, ist aber präsent und erinnert an DEPECHE MODE.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich in einem Vampster-Review einmal über fette Disco-Beats schreiben würde. Aber PURE REASON REVOLUTION lassen mir keine Wahl. Massive Keyboard-Sounds präsentieren die Melodien druckvoller als E-Gitarren es anderswo vermögen. Statt platter Tralala-Songs gibt es allerdings wahre Klangarchitektur. E-Gitarren und Live-Drums ergänzen das Klangbild, immer wenn weitere Dimensionen benötigt werden. Selbstbewusst vermischen PURE REASON REVOLUTION in ihren Stücken SAINT ETIENNE-Mentalität und RIALTO-Atmosphäre. Der Gesang dominiert die Stücke nicht, ist aber über weite Strecken präsent und erinnert von der Phrasierung etwas an DEPECHE MODE.

Amor Vincit Omnia bietet Musik zum Eintauchen. Elektronische Klänge stehen im Mittelpunkt und schaffen es, die unterschiedlichsten Stimmungen zu erzeugen. Düstere Momente wechseln sich mit eindringlichen Grooves ab. Der Gesamteindruck ist schlüssig. Auf unnötige Wiederholungen wurde völlig verzichtet. In dieser Hinsicht sind PURE REASON REVOLUTION sicherlich progressiv. Progrock-Fans müssen aber enormst aufgeschlossen sein, wenn sie ein Ohr riskieren, da hier einmal mehr eine weit reichende Weiterentwicklung stattgefunden hat. Die Band hat das Nischenpublikum aber überhaupt nicht im Visier. Die Mucke ist nämlich Mainstream-tauglich. Zumindest dort, wo es um tanzbare Musik geht, sorgt Amor Vincit Omnia für frischen Wind und wackelnde Wände. Stücke wie Les Malheurs oder Deus Ex Machina wird die Leute auf der nächsten Großraumparty mitreißen; daran besteht kein Zweifel.

Wer zu Hause bei angemessener Lautstärke lauscht wird ebenfalls ein kurzweiliges Hörerlebnis haben. Der CD geht ab dem sanften Bloodless zwar leider ein bisschen die Luft aus, aber langweilig tönt sie deshalb noch lange nicht. Wer also auf der Suche nach einem fesselnden Beat ist, sollte hier zugreifen.

Veröffentlichungstermin: 06.03.2009

Spielzeit: 45:26 Min.

Line-Up:
Jon Courtney: Gesang, Keyboard, Gitarre
Chloe Alper: Gesang, Bass, Keyboard

Jamie Wilcox: Gesang, Gitarre

Paul Glover: Schlagzeug

Produziert von Jon Courtney
Label: Superball / SPV

Homepage: http://www.purereasonrevolution.co.uk

MySpace: http://www.myspace.com/purereasonrevolution

Tracklist:
1. Les Malheurs
2. Victorious Cupid
3. I) Keep Me Sane/Insane
4. II) Apogee
III) Requiem For The Lovers
5. Deus Ex Machina
6. Bloodless
7. Disconnect
8. The Gloaming
9. Avo

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner