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PREJUDICE: Dominion Of Chaos

Hier herrscht das Chaos in seiner vielleicht reinsten Form.

Was ein Brocken. PREJUDICE sind zurück und geben sich erneut die Ehre, obwohl Son Of Solstice erst 2004 erschien. Fleißig sind sie also allemal, die Jungs. Mit Dominion Of Chaos dürfte es dem Quintett sogar gelingen ihren Namen für alle Zeiten in Granit zu meißeln. Ungeheuer kraftvoll pflügen sich die Belgier durch sieben Songs, die alle eins gemeinsam haben: Sie sind düster, vertrackt, laut und zügellos. Nur ein Intro und ein Interlude unterbrechen diese Orgie des vollkommenen Chaos. Ansonsten wird geknüppelt. PREJUDICE frickeln und prügeln sich durch die von Breaks durchsetzten Songs, pfeifen auf Eingängigkeit, Hooklines und Nachvollziehbarkeit. Und würden sie das nicht so gut machen, würden sich nicht viele geile Riffs, Blasts auf der fett produzierten Scheibe die Klinke in die Hand geben, dann müsste man sagen, dass das ganze spätestens bei dritten Song langweilig ist. Aber die Belgier drücken einem ihre bleischwere, wuchtige Soundwand so rücksichtslos in die Ohren, dass man auf solche Gedanken gar nicht erst kommt. Dabei hat man keine Chance sich einzelne Songs zu merken, Hooklines oder Refrains gibt es nicht, das Chaos ist perfekt und labyrinthisch.

Sicher, ein schwungvoller, lockerer Groove täte der Musik vielleicht nicht schlecht und auch der Gesang könnte durchaus etwas mehr Abwechslung vertragen, aber das würde bei PREJUDICE fast unehrlich wirken. So ist Dominion Of Chaos nichts anderes, als ein großes, furchtbares Monster im Blutrausch. Und wenn der einmal vorbei ist, dann weiß es erst mal nichts mehr. Kein Riff und kein Beat sind hängen geblieben. Nicht so die Gewissheit gerade etwas eindrucksvolles erlebt zu haben, auch wenn man sich nicht so ganz sicher ist, was es war. Nur die Narben an den Armen, das Blut auf dem Boden und die Verwüstung um einem herum lassen auf etwas kolossales schließen, dem man besser nicht im Wege steht.

Veröffentlichungstermin: Juli 2005

Spielzeit: 31:43 Min.

Line-Up:
Def – Guitar, backing Vocals

Erik – Vocals

Frank – Drums

Tuni – Guitar

Charlie – Bass

Label: Hardebaran/Two Fat Men

Homepage: http://www.prejudice.be

Tracklist:
01. Suffer

02. Unobstrusive Hatebreed

03. Undecided

04. Obsolete

05. Destructive Soul

06. Convinced

07. Resolved

08. Remains

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