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PALACE: Dreamevilizer

Wem HEADHUNTER zu thrashig und zu aufgelöst sind, der sollte hier unbedingt reinhören. Wer nicht genug Power Metal, der voll die Glocke haut, bekommen kann, wird mit der CD ebenfalls seine Freude haben.

Bei PALACE braucht es nur wenige Minuten, bis man weiß, wo der Hase lang läuft bzw. wo er seinen Kopf schüttelt. Denn das Quartett aus Speyer weckt allerlei Erinnerungen an HEADHUNTER (Gesang!), PRIMAL FEAR (Riffs) und neuere JUDAS PRIEST (Stimmung). Platz für viel Eigenständigkeit bleibt da nicht, ist aber offenbar auch nicht beabsichtigt. Schließlich ist Dreamevilizer nicht das erste Album der Band. Entsprechend tight und professionell werden die Stücke umgesetzt, wobei die starke Produktion der ganzen Sache die Krone aufsetzt.

Eigentlich hätte schon ein Blick auf die Liednamen gereicht, um zu sehen, wohin die Reise geht. So bekommt man eine Dreiviertelstunde Heavy Metal der härteren Sorte um die Ohren gehauen, wobei es nie zu hektisch zugeht und zwischendurch auch für ein paar mystischere Melodien Platz ist (Dark Prophecies). Andernorts regiert dann wieder traditionelles Riffing, über dem der Gesang singt, schreit und keift. Das Ergebnis klingt rotzig, leidenschaftlich, erfahren – und trotz sporadischer Keyboards ungemein heavy. Klar, man kann die fehlende Originalität beklagen. Beim Titeltrack singt man schon fast automatisch He… is.. the.. Painkiller mit. Doch so mancher Headbanger dürfte sich darüber freuen, dass die Songs lieber ein bisschen nach bekannten Bands klingen, als dass sie mit unpassenden Ausflügen in benachbarte Stile langweilen oder mit verkrampft poppige Refrains aufgeweicht werdens. Von langsameren Songs wie Planet Of Slaves bis zu recht flotten Tracks der Marke Killing Drones wird ein ordentlicher Tempo-Bereich abgedeckt, wobei es kaum reine Speed-Elemente gibt. Vielmehr bewegen sich die meisten Stücke im oberen Midtempo-Bereich – der perfekten Headbanging-Geschwindigkeit.

Wem HEADHUNTER zu thrashig und zu aufgelöst sind, der sollte hier unbedingt reinhören. Wer einfach nicht genug Power Metal, der voll die Glocke haut, bekommen kann, wird mit PALACE ebenfalls seine Freude haben.

Veröffentlichungstermin: 30.09.2011

Line-Up:
Harald HP Piller: Gesang, Gitarre
Jason Mathias: Gitarre
Jeff Freudenberg: Bass
Harry Reiter: Schlagzeug

Produziert von PALACE und Gerhard Gerassi Magin
Label: Firefield Records

Homepage: http://www.palace-music.de

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/palacemusicde

Tracklist:
1. Between Heaven And Hell
2. Sons Of War
3. Dreamevilizer
4. Dark Prophecies
5. Angelblood
6. Civilization Of Rock
7. Killing Drones
8. Planet Of Slaves
9. Lightfighter
10. Destroyer Of My World

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