OF DARKNESS: The Empty Eye [Eigenproduktion]

Der ideale Soundtrack zur rituellen Opferung Deiner Ordensbrüder.

Du steigst die Treppen hinab in einem finsteren Gemäuer. Beißender Modergeruch empfängt Dich, als Du die Türe öffnest. Eine Kerze hast Du in der Hand, die nur schwach die Umgebung beleuchtet, die Wände sind feucht und grau, zu Deinen Füßen laufen unzählige Ratten, die an Deinen Beinen hochkrabbeln und sich in Dein Fleisch verbeißen, doch Du kannst nichts dagegen tun und harrst aus, bis sie verschwinden. Du bist gelähmt.

Als Du wieder Deine Beine spürst, näherst Du Dich zitternd der nächsten Türe, hinter der Geräusche sind, die Du noch nie vorher gehört hast. Ein im Schneckentempo stapfender Rhythmus stampft monoton vor sich hin, tiefe, verzerrte Gitarren klingen langsam und stetig, mit so wenigen Anschlägen wie möglich dahin. Geräusche wie Orgeln oder flächendeckende Synthesizer sowie okkulte Gesänge, schmerzerfülltes Gekreische und tiefes Röcheln halten Dich zunächst davon ab, diese Tür zu öffnen. Doch schließlich erkennst Du, Du bist zu weit gegangen, Du musst jetzt dort hinein. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Langsam und leise, ganz leise öffnest Du die schwere Holztür. Du steht auf einer Art Balkon, unter Dir eine tiefe Schlucht. Unten, am Rande der Schlucht stehen sie. Die Gestalten, in Kapuzen gekleidet, führen eine Zeremonie durch, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. Nein, das ist kein Traum, das ist die surreale Wirklichkeit. Was sie da unten treiben, neben dem Feuer? Sie erwarten Dich. Sie stehen bereits hinter Dir, haben Ddich gepackt und Su weißt, es gibt kein Entrinnen. Sie führen Dich zu der Feuerstelle, wo ein Sarg für Dich bereit liegt. Das Begräbnis beginnt.

Funeral Doom ist nicht zwingend langweilig und einschläfernd, das spanische Duo OF DARKNESS ist okkult, satanisch, grässlich böse, widerlich, mies, hasserfüllt, monoton, zum Fingernägel in die Armlehnen krallen. Bei voller Lautstärke und im Dunkeln, leicht benebelt, erzeugt diese Mischung mitunter Paranoia und Angstzustände und ist eine ähnlich intensive, jedoch nicht ganz so gute Erfahrung wie die, die SUNN o))) uns das erste Mal, als wir sie hörten, lehrten. In der knappen Stunde passiert nicht wirklich viel, auch wenn mal die Riffs geändert werden, aber die Atmosphäre an diesem Album stimmt einfach und passt wie die Faust aufs Auge.

Wer es bestialisch böse, grausam und extrem langsam mag, erlebt hier mit diesem einen in sieben Kapitel unterteilten Song seine schönsten Albträume.

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 53:41 Min.

Line-Up:
Bastard – Guitars, Bass, Keyboards, Effects
Julkarn – Guitars, Bass, Voices, Drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.ofdarkness.com

Email: julkarn@gmail.com

Tracklist:
1. The Empty Eye
I – Congregate
II – Like Rats
III – Ontology and Beyond
IV – Absence / Disappearance
V – Of Dying
VI – The Eyeless
VII – Gone

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner