NEGATIVE CREEPS: Mutual Annihilation

Besser als der Vorgänger, dennoch kann der eigensinnige Metalcore noch nicht hundertprozentig überzeugen.

Nachdem das witzige Satanscorealbum In Uterus Rebirth bei mir nicht gerade Wellen der Begeisterung hervorrufen konnte, war ich gespannt ob die Bösewichte aus Griechenland dazu gelernt haben und an sich gearbeitet haben – immerhin war die Grundausrichtung cool, nur es wollte als Ganzes noch nicht so recht überzeugen. Nun, Mutual Annihilation hat im Vergleich zum Vorgänger durchaus seine Vorzüge, aber so recht warm werde ich der Scheibe dennoch nicht.

Die Band beschränkt sich anno 2004 auf Metalcore, wie wir ihn von HATEBREED und HEAVEN SHALL BURN kennen, vermischt mit einer Prise modernem Thrash, will heißen die leichten Black Metal-Einflüsse und Blast Beats haben sich in Luft aufgelöst. Das bedeutet für mich schlicht und ergreifend, dass die Band den Kopf in den Sand steckt und diese gute Idee nicht weiterverfolgt, weil es einmal nicht hundertprozentig funktioniert hat. Egal, dafür sind NEGATIVE CREEPS jetzt beim stilistischen Durchschnitt angelangt und heben sich nicht sehr von der Masse an Bands ab.

Wenigstens ist das Material jetzt besser, die Riffs sind größtenteils recht cool, die Tracks gehen ins Ohr und sind schön aggressiv, auch wenn sie teilweise in recht unterschiedliche Richtungen tendieren. Mal flott und thrashig, mal groovig und melodisch, NEGATIVE CREEPS zeigen noch immer eine große Bandbreite. Ihre Songs auf Mutual Annihilation sind solide, können aber noch immer nicht so sehr mitreißen, wie man es erhofft hat. Der Opener Inflammatory Scourge und Methods of Dissonance sind die Ausnahmen und gehen auch richtig gut ab, der Rest will einfach nicht unter die Haut gehen.

Der Gitarrensound und die Stimme von Sänger M.K. klingen richtig fett und schön aggressiv, die Drums gehen im Gegensatz dazu ein wenig unter und tönen recht dumpf, da hätte man mehr rausholen können. Insgesamt gehören NEGATIVE CREEPS trotz der eigenständigen Ausrichtung nicht zur Creme de lá Creme der Metalcore-Szene, auch wenn sie schon einiges besser machen als auf dem Vorgänger. Vielleicht beim nächsten Mal…

Veröffentlichungstermin: 30. Juni 2004

Spielzeit: 41:59 Min.

Line-Up:
M.K. – Vocals

J.B. – Guitars

P.F. – Guitars

G.K. – Bass

T.S. – Drums
Label: Black Lotus Records

Homepage: http://www.negativecreeps.com

Email: satancore@hotmail.com

Tracklist:
1. Inflammatory Scourge

2. Post Homicidal Depression

3. Human Crossbreed

4. Mutual Annihilation

5. We Come for Your Ass

6. Lateral Losses

7. Methods of Dissonance

8. Lapitation of the Murine Race

9. Creeping Human Parasites

10. Eyeball Drilling

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