NEGATIVE CREEPS: In Uterus Rebirth

"In Uterus Rebirth" ist doch nicht die Lachnummer, die ich befürchtet hatte…

Wenn eine Band ihren Stil Satancore nennt, sollte eigentlich nur eins dabei rauskommen: Absolute Genialität oder eine richtig miese Angelegenheit. Doch die Griechen NEGATIVE CREEPS, die sich diesem Stil verschrieben haben, treffen keine dieser Erwartungen, sie sind irgendwo dazwischen. Da können sie noch so fiese Grimassen schneiden und noch so lange Nietenhalsbänder anhaben, ihre Musik wird auch dadurch nicht so böse, wie sie es sich sicherlich erhofft haben.

Irgendwo zwischen SLIPKNOT, alten und neuen MACHINE HEAD und BIOHAZARD würde ich diese Band reinstecken. Das heißt, es ist ein beachtliches Potential an Aggression vorhanden, und es wird auf den tiefsten der tiefen Saiten gegroovt was das Zeug hält und gebrüllt, dass sich die Balken biegen. Soweit, so gut, aber was man halt heutzutage bei sowas voraussetzt ist eine ultrafette Produktion und die ist dem Quartett nicht gegeben, was einen klaren Abzug in der Aggressionsnote bedeutet. Desweiteren klingt ihre Musik nicht wirklich frisch, manchmal hat man das Gefühl, dass sich die Band durch ihre Songs regelrecht durchkämpfen muss und zur Folge hat, dass der Hörer auch mit seiner Aufmerksamkeit zu kämpfen hat.

Dafür gibt es einiges an Abwechslung im Material; es werden sowohl Blast Beats und brutale Death- und Metal Metal Riffs und Vocals eingesetzt, was in die Musik erstaunlich gut passt. Beim Titeltrack ergibt sich daraus ein guter Kontrast zum übrigen Material und hilft im Laufe der Spielzeit verlorengegangene Energie wieder aufzutanken. Mit Last of the Ancients ist sogar ein fast reiner Black Metal-Song enthalten, zu dem niemand anders als Sakis von ROTTING CHRIST die Vocals beisteuert. Außerdem gibt er dem recht melodienarmen Album, zusammen mit dem darauffolgendem Nipple Torture, das wiederum recht extrem geworden ist, einen richtigen Ohrwurm mit auf den Weg.

Ansonsten muss ich sagen, bietet das Album zwar einiges das gefällt, aber fast nichts, das mich vom Hocker haut. Traurig, aber wahr NEGATIVE CREEPS werden wohl bei mir verstauben, obwohl sie ihre Sache doch gut machen. Vielleicht hätte ein wenig mehr Herzblut und Emotion nicht geschadet. Jedenfalls ist In Uterus Rebirth glücklicherweise nicht die Lachnummer geworden, die ich befürchtet hatte.

Spielzeit: 37:22 Min.

Line-Up:
Makis Kanakaris – Vocals
John Boulamakis – Guitars
George Katsaitis – Bass
Tomek Solomonidis – Drums

Produziert von John Boulamakis
Label: Black Lotus Records

Homepage: http://www.negativecreeps.com

Email: satancore@hotmail.com

Tracklist:
1. Magnetic Fields
2. Code
3. Son of a Shotgun
4. Bored
5. Quantum
6. In Uterus Rebirth
7. Reincarnation
8. Last of the Ancients
9. Nipple Torture
10. One Hate

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