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NATTEFROST: Terrorist

Wieder tobt sich der Hellcommander aus – mit einer Direktübertragung aus dem Klo, moralischen Entgleisungen und viel Old School Black Metal.

Nach dem überzeugend kranken Blood & Vomit wandelt CARPATHIAN FOREST-Frontmann NATTEFROST ein weiteres Mal auf Solopfaden und tobt sich auf Terrorist so richtig aus. An der Marschrichtung hat sich nicht viel geändert: Dreckig statt sauber muss es sein, rotzig und groovig statt gestylt und schön. Statt epischem Keyboardkitsch wird eine Live-Übertragung aus dem Klohäuschen geboten (was sonst sollte Eine kleine Arschmuzick schon sein) und auch gekotzt wird wieder fleissig (Catapvltam Vrinam Philosophiam). Musikalisch gesellt sich wie beim Vorgängerwerk rotziger, old schooliger Black Metal dazu, das Wort Abwechslungsreichtum ist gänzlich abwesend, Hauptsache primitiv und räudig.

Während Blood & Vomit ein wahrer Leckerbissen für Fans des einfach gestrickten Black Metals und den frühen Zeiten von BATHORY, VENOM und CELTIC FROST war, schwächelt Terrorist im direkten Vergleich mit dem NATTEFROST-Debüt. Stilistisch huldigt man noch immer groovend und kompromisslos den alten Zeiten, doch das Songwriting fällt schwächer aus im Vergleich zum Vorgängeralbum. So sucht man einen Knaller wie das letztjährige Sluts of Hell mit reichlich basslastiger Überzeugungskraft vergebens. Dafür bietet Terrorist moralische Entgleisungen wie Preteen Deathfuck, ein kakophonisches Outro (Death of Nattefrost) und ein bekifft-bizarres Dinsadansdjeveldyrkaar!!!. Leider scheint der Produktion mittlerweile die Puste ausgegangen zu sein, es fehlt am nötigen Druck.

Fazit: Terrorist ist eine fiese, dreckige und primitive Spielwiese von NATTEFROST und man merkt zu jeder Sekunde, dass genau dies das Ziel dieser Scheibe ist. Wer es räudig mag und den schwarzen Humor des Hellcommanders schätzt, wird begeistert die Wiese stürmen.

Veröffentlichungstermin: 27.06.2005

Spielzeit: 48:28 Min.

Line-Up:
Hellcommander Nattefrost: Vocals, Geräusche

Dirge Rep. (Ex-ENSLAVED): Drums

Aggressor (DODHEIMSGARD, AURA NOIR): Bass

Hoest (TAAKE, RAGNAROK): Gitarre
Label: Seasons of Mist

Homepage: http://www.seasons-of-mist.com

Tracklist:
1. Nekronaut

2. Black Metal Suicide

3. Hellcommander

4. Terrorist

5. Merket For Helvete

6. Eine Kleine Arschmuzick

7. Satan Is Endless, Satan Is Timeless

8. Primitive Death

9. Goat Worship

10. Catapvltam Vrinam Philosophiam

11. Preteen Deathfuck

12. Dinsadansdjeveldyrkaar!!!

13. Death Of Nattefrost

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