blank

MERAUDER: Five Deadly Venoms

Ein druckvoller HC/Metal-Zwitter der wohl einige Leute dazu bringen wird, sich die Gehirnzellen aus der Grütze zu schütteln.

MERAUDER machten erstmals vor einigen Jahren im Vorprogramm der Onkelz von sich reden, als sie es sogar schafften, bei den doch als ignorant geltenden Onkelz-Fans (im Bezug auf die Vorgruppe) mehr als nur einen Achtungserfolg zu erzielen, um kurz danach (1995) die umjubelte Scheibe „Master Killer“ zu veröffentlichen. Nach einigen Touren und Festivalauftritten war es dann aber erstmal, bis sich MERAUDER jetzt mit „Five Deadly Venoms“ zurückmelden.

Das machen sie allerdings eindrucksvoll, „Five Deadly Venoms” ist ein druckvoller Hardcore/Metal-Zwitter der wohl einige Leute dazu bringen wird, sich die Gehirnzellen aus der Grütze zu schütteln. Denn einerseits sorgen die Hardcore-Roots für den nötigen Druck und die Aggressivität, auf der anderen Seite vermitteln die Metal-Parts den Groove, knackige Riffs und einige herrliche Tempowechsel, die das Ganze wohltuend abrunden. Druckmucke, wie sie absolut sein muss. Wer dann noch passend die CRO-MAGS mit „Life of my Own“ covert, sollte für den Goldenen Flummie am Bande zumindest nominiert werden.

An “Five Deadly Venoms” gibt es wenig zu bemängeln

Jetzt kommt normalerweise der Teil, in dem die Kritikpunkte verlesen werden sollte, aber objektiv gibt’s da für mich wenig zu bemängeln, die Produktion ist nun einmal fett von A.J. Novello in Szene gesetzt worden. Wenn es denn sein müsste, könnte ich wohl lediglich einen kleinen Schönheitsfehler bemäkeln, die Songs fallen nicht gerade durch besonders große Abwechslung im Geschwindigkeitsbereich auf, alle halten sich im oberen Midtempo (durch die Metaleinflüsse bedingt) auf, ohne großartig im Tempo zu variieren. Aber was soll’s? Gut, die Spielzeit könnte auch noch ein bisschen länger sein als eine knappe halbe Stunde, aber lieber 30 min. 1A-Musik als eine Stunde Durchschnittssound. Ich kann prima damit leben und wer sich jetzt angesprochen fühlt, mal wieder einen schönen Fetzen Aggro-Mukke zu ziehen, sollte die neue MERAUDER unbedingt einmal antesten, es lohnt sich. Tolle Kiste! Muss ich jetzt eigentlich noch erwähnen, dass „Five Deadly Venoms“ eigentlich ein Titel von einem trashigen Kung-Fu-Film ist? Muss ich wohl nicht, mache ich aber!

Line-Up

Jorge – Vocals
Sob – Gitarre
Anthony – Gitarre
Mike – Bass
Pokey – Drums

Anspieltips: Unify, We are the Ones, Life of my Own

MERAUDER “Five Deadly Venoms” Tracklist

1.) Intro
2.) Scarred
3.) Unify
4.) Five deadly Venoms
5.) Find my Way
6.) We are the Ones
7.) Life of my own
8.) Save my Soul
9.) Final War

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner