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MEGADETH: United Abominations

Können MEGADETH mit "United Abominations" ihre starke Form halten? Ja, sie können es gerade noch so. Ist das neue Werk ein weiterer Meilenstein in der Bandgeschichte? Nein, leider nicht.

Als Empfänger des MEGADETH-Fanclub-Newsletters hat man es nicht leicht. Jeden Tag erhält man Mails in denen steht, wie toll und hart die Band ist. Dass sie die besten Songs ihrer Karriere geschrieben haben und definitiv back to the roots gehen.

Dann hört man sich das neue Album an und weiß sofort, dass es sich nicht um Rust In Peace Teil 2 handelt. So war es auch schon beim –von mir im Nachhinein zu gut bewerteten – The World Needs A Hero-Album. The System Has Failed war wohl dann die beste Platte der letzten 10 Jahre, die meisten Songs bewegten sich trotzdem im Midtempo. Nach dem mehr Rock als Metal-Album Risk und dem schwächelnden The World Needs A Hero trotzdem ein dickes Ausrufezeichen und ein auch jetzt noch immer wieder gern gehörtes Album mit richtig starken Songs.

Können MEGADETH mit United Abominations ihre starke Form halten? Ja, sie können es gerade noch so. Ist das neue Werk ein weiterer Meilenstein in der Bandgeschichte? Nein, leider nicht.

Warum dies so ist erfahrt ihr in den folgenden Zeilen bei meinem Song-to-Song-Review:

„Sleepwalker“:
Klasse Opener. Geht in die „Blackmail the universe“-Richtung. Richtig hart. Mustaine klingt angepisst. Starker Auftakt.
„Washington is next“:
Bester Song des Albums. Weiter hoher Härtegrad. Eingängige Melodieführung. Schön gesungen. Wird wohl auch noch in 20 Jahren zum Liverepertoire der Band gehören.
„Never Walk Alone…A Call To Arms“:
Starker Refrain. Typischer MEGADETH-Song der letzten Jahre. Midtempo.
„United Abominations“:
Wieder eingängig. Geht sehr schnell ins Ohr. Melodiös gesungen. Über die Lyrics hüllen wir den Mantel des Schweigens.
„Gears of War“:
Midtempo. Eingängig. Schwerfällig. Song braucht zu lange um zu starten. Geht aber voll in Ordnung.
„Blessed Are The Dead“:
Hätte auf jeden Album der letzten Jahre stehen können. Solide.
„Play For Blood“:
Typischer MEGADETH-Stoff. Zorniger Gesang. Midtempo.
„A Tout Le Monde“:
Klassiker. Neueinspielung mit Cristina Scabbia von LACUNA COIL. Ist und bleibt ein geiler Song. Ist mit dem Wechselgesang etwas rockiger. 10 von 10. Aber Abzüge in der B-Note wegen fehlender Originalität.
„Amerikhastan“:
Wurde als Holy Wars 2 angekündigt. Zuviel Gerede. Song zündet nie. Enttäuschung. 5 von 10.
„You´re Dead“ und „Burnt Ice“ sind dann zwei Songs die schon passen, aber die auch niemand live hören will oder jemand sich in 10 Jahren noch daran erinnert.

Die Wörter „eingängig“ und „Midtempo“ sind sehr oft gefallen. Besonders in der zweiten Hälfte fehlen die richtigen Knaller und man wünscht sich entweder mal wieder einen richtig harten Song oder sogar eine Ballade. Ansonsten sind mir die Songs zu sehr gleichförmig. Der druckvolle Sound und vor allem die bekannt virtuose Gitarrenarbeit sind allerdings ohne jegliche Zweifel erstklassig. Aber einige Songs haben zuwenig Seele.

Es ist sicherlich eine starke Platte, aber ich habe mir etwas mehr erwartet. In meinem „MEGADETH-internen-Ranking“ landet „United Abominations“ somit auf Platz 7 von 11.

Veröffentlichungstermin: 11.05.2007

Spielzeit: 48:01 Min.

Line-Up:
Dave Mustaine – Vocals, Guitar
Glen Drover – Guitar
James LoMenzo – Bass
Shawn Drover – Drums

Produziert von Jeff Balding/Andy Sneap
Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.megadeth.com

Tracklist:
1. Sleepwalker
2. Washington Is Next!
3. Never Walk Alone…A Call To Arms
4. United Abominations
5. Gears Of War
6. Blessed Are The Dead
7. Play For Blood
8. A Tout Le Monde
9. Amerikhastan
10. You´re Dead
11. Burnt Ice

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