blank

MARIA MENA : I Was Made For Lovin´ You (Single)

Was vor fünfzehn Jahren eine kleine Sensation gewesen wäre, ist heute im Direktvergleich mit der covernden Konkurrenz leider nur gehobenes Mittelmaß.

Es gibt Lieder, die covert man nicht (mehr). “Yesterday” von den BEATLES zum Beispiel, oder “Smoke On The Water” von DEEP PURPLE. Finger weg von “Nothing Else Matters”, ginge es darum, einen Song von AC/DC neu zu interpretieren, dann alles aber bitteschön nicht “Highway To Hell” undsoweiterundsofort.

Auch unsere maskierten Freunde von KISS haben in ihrer langen bunten Karriere viele lustige Weisen geschaffen, die dem einen oder der anderen von uns in manch trister Stunde das Herz erfrischt und das Dasein in diesem irdisch´ Jammertal ein kleinwenig erhellt haben. Die bei der Kiss-Army seinerzeit äußerst zwiespältig aufgenommene Disco-Anbiederung “I Was Made For Lovin’ You” avancierte seltsamerweise im Alten Europa und vor allem in Good Ol´ Germoney zum Über-Hit der vier Maskenmänner (vergleichbar mit dem Schmachtfetzen “Shandi”, der es in Australien zu ähnlich breitenwirksamen Ruhm gebracht haben soll). Weshalb die Nummer mit dem kompaktesten aller Hardrock-Gitarrensoli trotzdem totgenudelt ist.

Warum sich die 23-jährige MARIA MENA von allen Kiss-Songs dieser Welt ausgerechnet für diese entschieden hat, wissen die Geister. Obwohl, im Millennium geht es künstlerisch in letzter Konsequenz ja ohnehin nur noch um den Wiedererkennungseffekt oder sagen wir versöhnlicher um das allmächtige Zitat in der Endlosschleife. Es soll ja Menschen geben, die allen Ernstes glauben, “Behind Blue Eyes” stamme tatsächlich aus der Feder von Fred Durst. Egal.

Aus dem Tanzbodenfeger des Jahres 1979 hat die junge Norwegerin eine unauffällige Pop-Ballade im leisen Lounge-Style gestrickt, bei der sie wahlweise mit Steel- oder auch nur mit einer entspannten Wandergitarre um die Wette seufzt und schmachtet. Das ist nett, aber unspektakulär. Was vor fünfzehn Jahren eine kleine Sensation gewesen wäre, ist heute im Direktvergleich mit der covernden Konkurrenz (von der JAZZKANTINE, die mit vergleichbarer Einfallslosigkeit an die Repertoireauswahl ihrer “Hell´s Kitchen”-Scheibe schritt hin zu Cover-Königen wie den schwedischen HELLSONGS  oder auch dem nachgerade famosen RICHARD CHEESE, der so eine 08/15-Nummer niemals anpacken würde) leider nur gehobenes Mittelmaß.

 

Veröffentlichungstermin: 25.09.2009

Spielzeit: 8:01 Min.

Line-Up:
k.A.
Label: Smi Col (Sony Music)

Homepage: http://www.mariamena.de/

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/mariamena

Tracklist:
I Was Made For Lovin’ You (radio edit without steelguitar)
I Was Made For Lovin’ You (radio edit with steelguitar)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner