MACABRE: Dahmer [LP][Re-Release]

Mit Death, Thrash und Kinderliedern erzählen MACABRE die morbide Geschichte des  Jeffery Dahmer. Ein Re-Release für Leute mit schwarzem Humor. Und mit Plattenspieler.

Zwei Mal wurde Dahmer, das dritte Album der Death Metal-Wirrköpfe MACABRE aus dem Jahr 2000 hier bereits besprochen. Ende Dezember haben Hells Headbangers das Teil als Doppel-LP auf Vinyl wiederveröffentlicht. Wenn selbst unser sonst eher zartbesaiteter Jutze Spaß an einer Death Metal-Band hat, dann ist klar, dass die Truppe was besonderes ist. In inzwischen dreißig Jahren Bandgeschichte hat die Band, die bis heute im Original Line Up unterwegs ist, gerade mal fünf Alben veröffentlicht, zählt also nicht unbedingt zu den schnellsten Pferden im Stall. Aber niemand vermischt so schön Thrash und Death Metal mit Kinderliedern und Traditionals, und keiner kann mit so kindischer Freude über die Perversionen von Massenmördern singen wie diese drei Irren.

Dahmer bildet in so fern eine Ausnahme in der Band-Diskographie, als dass es das einzige Album ist, welches sich lediglich mit einem einzigen Serienmörder, nämlich Jeffery Dahmer, beschäftigt. Insgesant 26 Song finden sich auf Dahmer, gerade mal vier davon überschreiten eine Spielzeit von drei Minuten. Meistens brauchen MACABRE nicht so lange und sind in anderthalb bis zwei Minuten, gerne auch mal noch kürzer durch. Dabei wechseln sich wahnwitzige Metzel-Origen wie der hektische Opener Dog Gutes mit Songs wie Hitchhiker oder Ambassador Hotel ab, die auch mal mit brachialer Heavyness punkten. Erstere sind zugegebenermaßen klar in der Überzahl. Bei Jeffery Dahmer Blues zeigen MACABRE, wie ein Blues-Standard klingt, wenn er von einer Metal-Band gespielt wird. Dazwischen kommen Kinderlieder wie Jeffrey Dahmer and the Chocolate Factory echt mal gut und bringen Abwechslung in das ganze Gehacke. Vom Grinsen über beide Ohren mal ganz abgesehen. Dafür sollte man freilich über einen ausgeprägten Sinn für schwarzen Humor verfügen. Aber wenn man den nicht hat, sind MACABRE eh die falsche Band.

Auch musikalisch bringt man besser ein gewisses Faible für Wahnwitz mit. Dann bekommt man hier eine Platte mit jeder Menge verdammt guter Songs, zusammengehalten von der Geschichte eines der bekanntesten Massenmörder aller Zeiten. Mit dem 2003 veröffentlichten Nachfolger Murder Metal konnten MACABRE das Niveau dieser Platte nicht halten, auch wenn Murder Metal ebenfalls ein feines Scheibchen ist. Death Metal-Fans und Anhänger morbider Konzeptalben sollten Dahmer auf jeden Fall gehört haben.

Veröffentlichungstermin: 26.12.2013

Spielzeit: 53:23 Min.

Line-Up:
Corporate Death – guitars, vocals
Nefarious – bass, backing vocals
Dennis the Menace – drums

Label: Hells Headbangers

Homepage: http://www.murdermetal.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/OFFICIALMACABRE

Tracklist:
01. Dog Guts
02. Hitchhiker
03. In the Army Now
04. Grandmother´s House
05. Blood Bank
06. Exposure
07. Ambassador Hotel
08. How ´Bout Some Coffee
09. Bath House
10. Jeffrey Dahmer and the Chocolate Factory
11. Apartment 213
12. Drill Bit Lobotomy
13. Jeffery Dahmer Blues
14. McDahmers
15. Into the Toilet With You
16. Coming to Chicago
17. Scrub a Dub Dub
18. Konerak
19. Media Circus
20. Temple of Bones
21. Trial
22. Do the Dahmer
23. Baptized
24. Christopher Scarver
25. Dahmer´s Dead
26. The Brain

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner