LUNA FIELD: Close to Prime

Senkrechtstarter oder Hype?

Ein kleiner Senkrechtstarter aus Baden-Württemberg schießt auf einmal ums Eck und veröffentlicht das erste Album gleich auf einem relativ großem Label wie Season of Mist. Doch umgibt LUNA FIELD nur ein Hype, oder steckt tätsächlich so viel hinter den jungen Schwaben?

Jein. Ihre Black-Death Metal-Mischung ist nicht aufregend und neu, eher grundsolide und nett. Überraschungen gibt es recht wenige, aber die Songs sind gut durchdacht und das Material wirkt ordentlich aufeinander abgestimmt. Wie es die jeweiligen Intros schon andeuten, ist The Dead Side eher auf den amerikanisch klingenden, todesbleiernen und recht heavy rüberkommenden Teil von LUNA FIELD ausgerichtet, der aber sehr unspektakulär verläuft. Mitschuld trägt ganz klar der Gesang, der in den tiefen Teilen kraftlos, beim Gekreische hoffnungslos überzogen wirkt

Selbes Problem bei der Black Side. Der Gesang ist faucht viel zu sehr, als dass er richtig extrem wirken würde. Doch hier gibt es wunderbare Stimmungen und Emotionen wie Trauer und Depression, die man gerne einfängt. Teilweise im Stil von brutaleren PRIMORDIAL gehalten, die sich hypnotsierend ihren Weg ins Unterbewusstsein bahnen, jedoch nicht in dem selben Maße wie die Iren, denn die fesseln den Hörer auch gerne mal länger als drei Minuten.

Alles in allem bleibt zu sagen, dass Close to Prime für ein erstes Demo gerade in Ordnung geht, aber als großes Release kaum konkurrenzfähig ist, was erstens an dem durchschnittlichem Material, zweitens an dem mageren Sound liegt. Wenn sie sich auf ihre fesselnden Parts konzentrieren, so bin ich aber zuversichtlich, Talent ist da.

VÖ: bereits erschienen

Spielzeit: 51:38 Min.

Line-Up:
Benny – Vocals
Alex – Bass
Tomasz – Drums
Heiko – Guitar
Marko – Guitar

Label: Season of Mist

Homepage: http://www.luna-field.de

Tracklist:
1. The Dead Side
2. Odial
3. Animated Anchoret
4. Thief of the Adour
5. Anthem About the Breed
6. The Black Side
7. Press the Pressure
8. I Am Free
9. Witness of Delusion
10. Acrid Insanity

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