LACRIMAL GODDESS: When Nightfall Grays [Eigenproduktion]

Eine Band mit guten Ansätzen. Allerdings müssten LACRIMAL GODDESS sowohl an den Arrangements der Songs als auch am Gesang arbeiten, um mich vollends überzeugen zu können.

LACRIMAL GODDESS wurden 2000 unter dem Namen SCARECROW 13 gegründet, benannten sich nach der Veröffentlichung von zwei Demos allerdings um. Nach einigen Line Up-Querelen hat die Band nun das erste Demo unter dem neuen Namen eingeholzt. Auf diesem setzten sich die Jungs genre-technisch zwischen alle Stühle. Los geht es mit einem Speed Metal-Song, bei dem mich das Riffing ein wenig an ANNIHILATOR erinnert. Der Schwachpunkt ist der Gesang, der teilweise doch etwas suboptimal klingt. Das folgende Dismalness And Dust kommt dann eher rotzrockig daher. Auch hier ist leider der Gesang ziemlich problematisch. Des Weiteren ist der Song etwas zu sehr in die Länge gezogen. Weiter geht’s mit Speed. Der Titeltrack kann, besonders in den schnellen Passagen punkten. Leider nehmen LACRIMAL GODDESS immer wieder mal das Tempo raus, was dem Song nicht immer gut tut. Auch der Gesang zerrt, besonders bei den ruhigen Stellen, mal wieder eher an den Nerven. Eigentlich ein guter Song, allerdings fallen auch hier einige Längen auf, die man sich hätte sparen können. Der Band-Song Lacrimal Goddes plätschert irgendwie ereignislos vor sich hin und auch das folgende Ulterion Shores beginnt eher uninteressant, kann sich aber durch einige sehr coole Instrumentalpassagen noch steigern. Bei A Sanguinary Tear wird dann mit böllernden Drums und Krächz-Gesang der Härtegrad noch einmal angezogen. Auch hier gibt es allerdings zwischendurch klaren Gesang. Dieser pendelt, wie auf der gesamten CD, zwischen ok und nervig. Musikalisch abwechslungsreich ist die Scheibe also auf jeden Fall. Besonders bei den Speed Metal-Songs gefallen mir LACRIMAL GODDESS gar nicht mal so übel. Instrumental ist alles in Butter und man merkt auch, dass es der Band nicht an Ideen mangelt. Es fehlt teilweise einfach noch etwas die Fähigkeit beim Arrangieren der Songs, so dass es manchmal so wirkt, als wollte man einfach etwas zu viel. Auch der Gesang ist definitiv ein Knackpunkt. Die Produktion geht größtenteils in Ordnung, nur die Rhythmus-Gitarre klingt stellenweise ziemlich schwach. Es liegt also durchaus noch einiges an Arbeit vor LACRIMAL GODDESS, so dass When Nightfall Grays mich nur selten wirklich überzeugen kann. Eine Steigerung traue ich der Band aber mit der nächsten Veröffentlichung auf jeden Fall zu.

Veröffentlichungstermin: 05.05.2007

Spielzeit: 47:19 Min.

Line-Up:
Kai Nikolayczyk – vocals
Christoph Schlüter – guitars
Simon Beckendorf – bass
Michael Adamski – drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.lacrimalgoddess.de

Email: christoph@lacrimalgoddess.de

Tracklist:
01. Redemption Comes With Fairy Wings
02. Dismalness And Dust
03. When Nightfall Grays
04. Lacrimal Goddess
05. Ulterion Shores
06. Dance In Solitude
07. A Sanguinary Tear
08. Final Dawn
09. Reflections Of The Past

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