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KILLSWITCH ENGAGE: Live At The Palladium

Zwei Alben zum Preis von einem: KILLSWITCH ENGAGE spielen ihr Debüt und die aktuelle Platte “Atonement” (2019) in voller Länge – ohne Publikum, aber mit der Energie einer echten Live-Show.

„Something old, something new“, heißt es in einem traditionellen englischen Hochzeitsreim, dessen Befolgen der Braut Glück bringen soll. Nun marschierten KILLSWITCH ENGAGE am 6. August 2021 nicht zum Traualter, halfen während der Pandemie aber ihren eigenen Geschicken etwas auf die Sprünge: Eine Streaming-Show aus dem Palladium in Worcester, Massachusetts, war nicht nur für die Fans eine Gelegenheit, die Metalcore-Veteranen aus dem heimischen Wohnzimmer zu erleben, sondern für das Quintett gleichzeitig eine der wenigen Möglichkeiten, das aktuelle Album „Atonement“ (2019) live – und in voller Länge – zu präsentieren. Im Anschluss spielte man noch das komplette Debütalbum „Killswitch Engage“ (2000): „something old, something new“.

Dank transparentem Sound und des gewohnt guten Zusammenspiels der Musiker ergibt sich so ein Blick auf die frühen und aktuellen KILLSWITCH ENGAGE durch eine vergleichsweise ungefilterte Perspektive. „Live At The Palladium“ mag ohne Publikum auskommen müssen, ist ansonsten jedoch eine klassische Live-Platte: authentisch, rau und 100% rock’n’roll. Davon profitiert vor allem das Material der aktuellen Scheibe „Atonement“ (2019), welches in diesem Kontext zwar immer noch vergleichsweise konservativ bleibt, aber in den besten Fällen doch quicklebendig aus den Lautsprechern schallt. „As Sure As The Sun Will Rise“ ist etwa auch live ein eingängiger Hit, das folgende „Know Your Enemy“ allerdings wirkt erst in dieser Version richtig packend.

“Live At The Palladium” enthält die bis dato definitive Version des Debüts “Killswitch Engage”

Die gut zwei Dekaden seit dem Debüt machen sich dagegen ungleich deutlicher bemerkbar: Dem satten und gut ausdifferenzierten Mix ist es zu verdanken, dass „Live At The Palladium“ nun die bis dato definitive Version des Frühwerks der US-Amerikaner enthält. Allein hierfür könnte sich die Anschaffung lohnen, zumal Frontmann Jesse Leach auf dem alten Material so giftig und aggressiv klingt wie in seinen jungen Tagen.

Insofern ist „Live At The Palladium” eine Veröffentlichung, die sich weniger an den Gelegenheitshörer als den langjährigen Anhänger der Band richtet. Für Letztere haben KILLSWITCH ENGAGE zum Ende hin sogar eine kleine Überraschung in petto, indem sie sich für die Zugabe mit „Just Barely Breathing“ gar einen Song des Zweitwerks „Alive Or Just Breathing“ (2002) borgen. Doch bleibt man auch damit voll und ganz beim Thema: Auf etwas Altes und etwas Neues folgt etwas Geliehenes – ganz, wie es auch der traditionelle englische Hochzeitsreim verlangt.

Veröffentlichungstermin: 3.6.2022

Spielzeit: 70:52

Line-Up

Jesse Leach – Vocals
Adam Dutkiewicz – Gitarre, Backing Vocals
Joel Stroetzel – Gitarre
Mike D‘Antonio – Bass
Justin Foley – Drums

Label: Metal Blade

Homepage: http://www.killswitchengage.com/
Facebook: https://www.facebook.com/killswitchengage

KILLSWITCH ENGAGE “Live At The Palladium” Tracklist

01. Unleashed
02. The Signal Fire
03. Us Against the World
04. The Crownless King
05. I Am Broken Too
06. As Sure as the Sun Will Rise
07. Know Your Enemy (Mitschnitt bei YouTube)
08. Take Control
09. Ravenous
10. I Can’t Be the Only One
11. Bite the Hand That Feeds
12. Temple from the Within
13. Vide Infra (Mitschnitt bei YouTube)
14. Irreversal
15. Rusted Embrace
16. Prelude
17. Soilborn
18. Numb Sickened Eyes
19. In the Unblind
20. Just Barely Breathing

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