METALLICA: Metallica

Das schwarze Album war der letzte geniale Schachzug von METALLICA und ich kann mir nicht vorstellen, nochmal ein derartiges Hammeralbum der Band in meinen Händen zu halten

Eins vorweg. Wenn es schon eine Hell of fame Rubrik hier gibt, dann MUSS eine CD von METALLICA besprochen werden. Nur welche? „Ride the lightning“ mit seiner Überballade „Fade to black“, den METALLICA Song überhaupt „Creeping Death“ oder die „…Justice for all“? „One“, „Blackend“ – mein Gott waren das Songs. Und was veröffentlicht die Band jetzt? Egal, nicht dran denken. Gehört auch nicht hier her.

Ich habe mich aber für das unbetittelte METALLICA Album (das schwarze halt) entschieden. Weil es die Band mit dieser Scheibe geschafft hat, sowohl in Amerika als auch in den meisten Ländern Europas von 0 auf 1 in den Charts einzusteigen und endlich den „richtigen“ Metal salonfähig gemacht hat. Ausserdem ist es auch für mich das letzte richtige Album der Band. Hier wurde wirklich noch gerockt, hier gab es richtige harte Riffs. Hetfields Stimme erreichte seinen Höhepunkt, war wirklich so cool und lässig wie James gerne ist. Es war das erste „gesangsorientierte“ Album der Band. Kommen wir zu den Songs.

Gibt es hier jemanden der den Song „Enter Sandman“ nicht kennt? Wenn ja, bitte sofort oben rechts das x drücken und nie mehr diese Seite aufrufen. Ein klasse Riff, ein rhtymischer Mittelteil abgerundet durch Hetfields bösartigen „Buuh“. „Sad but true“ – Ein (und nicht wie auf der ´Justice´ Riff an Riff) Killerriff, treibende Drums und Hetfield spielt mit seiner Stimme wie noch nie vorher. „Holier than thou“, „Through the never“ – Schnell, geradeaus, mitten auf die 12. Und dann „The Unforgiven“. Göttlich. Sollte meine letzte Stunde geschlagen haben und ich darf nur noch eine Ballade hören, ich würde diese wählen. Der ergreifende, melancholische Refrain, das Video vor meinen Augen… Ich könnte heulen, wenn ich an die letzten METALLICA Sachen denke. Aber wie gesagt, das gehört ja nicht hierher.

Die grundsätzliche Neuerung dieser Scheibe ist, dass der Gesang letzlich in ein gleichberechtiges Verhältnis zu den Gitarren gestellt wurde. Und das ist verdammt gut so. Das soll aber nicht heissen, daß die Songs einfach strukturiert sind. „The Struggle within“ z. B. könnte genauso gut auf der „…Justice for all“ stehen, nur würde der Song dort doppelt so lange dauern. Auch ein Klassesong, den ich bei meinen 4 oder 5 Konzerten der Band leider nie hören dürfte. Klasse Tempowechsel, erbarmungslos nach vorne, ein einfaches Hammerriff, Ohrwurmcharakter.

So, jetzt höre ich auf (jaaa, ich weiss ich habe „Nothing else matters“ vergessen – den wohl bekanntesten Song der Band) bevor ich endgültig in Tränen ausbreche.

Das schwarze Album war der letzte geniale Schachzug von METALLICA und ich kann mir nicht vorstellen, nochmal ein derartiges Hammeralbum der Band in meinen Händen zu halten. Die „Load“ und „Reload“ Sachen waren nunmal nicht mehr als Durchschnitt, mit einigen Momenten. Die „S & M“ Geschichte (eine Frechheit nochmal „Nothing else matters“ als Single auszukoppeln) und das Coveralbum waren schlicht Geldmacherei. Und in letzter Zeit hört man von der Band sowieso nur noch, wenn sie gegen irgendwelche Leuten/Firmen/Produkten werben. Sad but true.

 

 

1. Enter Sandman

2. Sad but true

3. Holier than thou

4. The unforgiven

5. Wherever I may roam

6. Don`t tread on me

7. Through the never

8. Nothing else matters

9. Of wolf and man

10. The god that failed

11. My friends of misery

12. The struggle within

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