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HEAP OF RUINS: Tales Of Twilight [Eigenproduktion]

Der rifflastige Melodic Metal würde mit seinen Kanten weckt Erinnerungen an alte US Metal-Scheiben. Gleichzeitig klingen in den Gitarrenmelodien europäische Wurzeln durch.

Der rifflastige Melodic Metal würde mit seinen Kanten weckt Erinnerungen an alte US Metal-Scheiben. Während viele moderne Produktionen steril und glatt gebügelt anhören, konnten HEAP OF RUINS auf ihrer aktuellen Demo-CD eine erfrischene Ungeschliffenheit bewahren. Da wurden keine Schlagzeugbreaks mit dem Lineal ausgerichtet. Die Musik rumpelt, die Instrumente klingen alles andere als künstlich. Die abwechslungsreichen Songstrukturen und die beständigen Tempowechsel wecken Erinnerungen an IRON MAIDEN. Auch in den Gitarrenmelodien klingen europäische Wurzeln durch. Obwohl keine modernen Einflüsse auszumachen sind, wirkt Tales Of Twilight zu keinem Zeitpunkt altbacken.

Den Kontrast aus melodischen Gitarren und rauhem Gesang etablierten SKYCLAD einst als Stilmittel. HEAP OF RUINS basieren ihre Songs jedoch auf einem Power Metal-Fundament. Thrash oder Folk spielen keine tragende Rolle. Zudem agiert Sänger Tobias Hübner überaus variabel, auch wenn sein Stimmumfang begrenzt ist. So ganz kann ich nicht immer nachvollziehen, warum er das Aggressivitätsniveau wechselt. Am meisten Abwechslung gibt es wohl bei Town Of Memories, wo der Gesang erst in Death Metal-Gebrülle abdriftet, ehe am Ende die klare Stimme mit ruhigen Klängen unterlegt wird. Schon schlüssiger kommt der dynamische Aufbau der Halbballade Always You daher. Auch im weiteren Verlauf des Albums funktioniert das musikalische Konzept mal besser (Into The Light – kompakter Heavy Metal), mal weniger gut (War Of Heaven – zerfahrene Mischung aus allerlei an sich nicht schlechten Parts).

Über weite Strecken spielt die (inzwischen auf Eis gelegte) Band aus Horb am Neckar flott und drängend, aber nie hektisch, womit ich wieder bei den eingangs erwähnten US Metal-Anleihen wäre. Das Songwriting gibt sich bei aller Liebe zur Melodie lieber kauzig als kommerziell. Der Wiedererkennungswert der Refrains lässt zu wünschen übrig. Dafür gibt es im Gitarren-Bereich hymnische Leads und traditionelle Riffs, die Metal-Puristen jeden Alters ansprechen dürften.

Spielzeit: 55:52 Min.

Line-Up:

Tobias Hübner: Gesang
Matthias Ehmig: Gitarre
Sarah Schmidt: Gitarre
Stefan Spellini: Bass
Andreas Burt: Schlagzeug

Produziert von HEAP OF RUINS

Homepage: http://www.heap-of-ruins.de

MySpace: http://www.myspace.com/heapofruins

Tracklist:

1. Dragonstorm
2. God Of The Sky
3. Rebirth Of Doom
4. Town Of Memories
5. Always You
6. Blood And Blades – A Vampire`s Tale
7. Crimson Hill
8. Into The Light
9. War Of Heaven
10. Death`s Minstrels
11. Innsmouth

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