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GIZMACHI: Omega Kaleid [Eigenproduktion]

Was lange währt, wird endlich gut: Mit Session-Sänger Björn Strid vollenden GIZMACHI 2021 endlich das, was sie 2012 begonnen haben: “Omega Kaleid” ist moderner Progressive Metal ohne Scheuklappen und selbst nach achteinhalb Jahren Wartezeit kein bisschen angestaubt.

Oft kommt es komplett anders als man denkt. Als GIZMACHI im Jahr 2012 eine Crowdfunding-Kampagne für ihr nächstes Album durchführten, waren Marschroute und Pläne für die Zukunft schon längst niedergeschrieben. Doch dann kam – wie so oft – das Leben dazwischen. Verletzungen und gesundheitliche Probleme waren nur einige der Faktoren, die das ambitionierte Projekt ausbremsten. Es ist daher schon ein kleines Wunder, dass „Omega Kaleid“ fast neun Jahre später doch noch das Licht der Welt erblickt.

Zu verdanken ist das auch Björn „Speed“ Strid (SOILWORK, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA), der sich auf Anfrage der 2012 aufgenommenen Instrumentalspuren annahm und von Schweden aus den Gesang beisteuerte. Ein Glücksgriff meint die Band und finden auch wir, denn der Sänger, für den die Songs der US-Amerikaner laut eigener Aussage durchaus eine Herausforderung darstellten, drückt dem Werk durchaus seinen Stempel auf, ohne es jedoch zu verzerren.

“Omega Kaleid” hat eigentlich immer eine Überraschung zu bieten

GIZMACHI sind tief im modernen Progressive Metal verwurzelt, den sie mit allerlei Stilmitteln aufpeppen: Mal schimmert eine leichte Rock-Attitüde hindurch, dann lehnt man sich dezent am melodischen Thrash Metal an und lässt auch (Melo-)Death-Spitzen in das Soundkonstrukt einfließen. „Omega Kaleid“ hat eigentlich immer eine Überraschung zu bieten, was auch am wendungsreichen Songwriting liegt. Die Band verschließt sich nicht vor neuen Ideen und bringt wie in „Broken Ends“ auch gerne alle Facetten gleichzeitig unter einen Hut.

Wie erwähnt fügt sich Strid wunderbar in dieses originelle Soundgefüge ein, egal ob er harsche Growls ins Mikro bellt oder seine markante Singstimme erhebt. Die Gesangslinien fallen dabei – wie die Gitarrenarrangements – auch mal schön kantig und eigenwillig aus, damit wir uns an den Songs reiben können. „Turned To Dust“ ist so ein Track, der erobert werden will. Indem uns GIZMACHI zwischendurch unbequeme Akkorde entgegenwerfen und immer wieder rhythmische Spielereien einwerfen, hält die Formation das Album spannend.

Langweilig wird es uns mit GIZMACHI bestimmt nicht so schnell

Nun sind Polyrhythmik und technischer Anspruch keine Selbstläufer, schon gar nicht bei der stattlichen Spielzeit von rund 60 Minuten. Und doch bekommen GIZMACHI immer die Kurve, auch weil die beiden ausladenden Stücke der Platte, „Inner Visions“ und „Omega Kaleid“, in puncto Songwriting, Gitarrenarbeit und Gesang zu den Höhepunkten zählen. Doch selbst in knackigen vier Minuten brennt „Look What I’ve Become“ – wahrscheinlich der härteste Song der Platte – ein regelrechtes Technik-Feuerwerk ab. Langweilig wird es uns mit GIZMACHI so schnell bestimmt nicht.

Was lange währt, wird endlich gut, möchte man somit in diesem Fall feststellen. Und tatsächlich hätten bis vor einiger Zeit vermutlich nicht einmal die treuesten Unterstützer der Crowdfunding-Kampagne gedacht, dass es „Omega Kaleid“ doch noch über die Ziellinie schaffen würde. Dass auf der Zielgeraden dann zu allem Überfluss ein Sänger wie Björn Strid die Staffel übernehmen würde, hatten GIZMACHI wiederum selbst kaum glauben können. Es kommt eben oft vieles anders, als man denkt – und manchmal ist das Resultat dadurch sogar besser, als man es zunächst für möglich befunden hatte.

Veröffentlichungstermin: 12.03.2021

Spielzeit: 60:28

Line-Up

Jay Hannon – Guitars
Mike Laurino – Guitars/Vocals
Kris Gilmore – Bass
Jimmie Hatcher – Drums

Gastmusiker:
Björn Strid – Vocals

Produziert von Jay Hannon

Label: Eigenproduktion

Facebook: https://www.facebook.com/GizmachiBand/

GIZMACHI ”Omega Kaleid” Tracklist

1. Winter
2. Paradox
3. Broken Ends
4. Turned To Dust
5. Sky
6. Inner Visions
7. Shattered Dream
8. Look What I’ve Become (Video bei YouTube)
9. Trick My Soul
10. New Day (Everything To Lose)
11. Omega Kaleid (Lyric-Video bei YouTube)

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