GIRLSCHOOL waren immer schon da und werden es gefühlt auch immer sein. Die dienstälteste und bedeutendste Mädelsband aus England denkt wohl ähnlich, die Band gibt es nun auch schon 45 Jahre, es wurde getourt mit zahllosen Kollegen der frühen Metal/Hard/Classic-Rock Generation, keine Festivalbühne wurde ausgelassen. So nennen die vier Damen ihr neues, nunmehr 14. Studioalbum schlichtweg “WTFortyfive?”. Und auch heute machen die Mädels genau das, was sie immer schon gemacht haben: simplen, gut gelaunten Rock`n´Roll für die Generation Rockfans, die mit ihnen in Würde gereift sind.
GIRLSCHOOL bieten auf “WTFortyfive?” ihre typischen gut gelaunten Partyrocker
So ist das nunmal, „It Is What It Is“ rumpelt straight aus den Boxen, ein typischer GIRLSCHOOL Partyrocker. Viele der Songs lassen direkt an viel Spaß vor der Bühne denken, wo sich bierbäuchige Altrocker die Beine verknoten und den Nacken verspannen. „Bump In The Night“, das rotzige „Barmy Army“ für die RUNAWAYS und BLONDIE-Fans, das kraftvolle „Invisible Killer“, live machen die sicher ebenso Spaß wie hier auf „WTFortyfive?“. Die Mädels rocken solide, filigrane Musikalität erwartet man ja auch nicht bei GIRLSCHOOL. Mit gefällt es, dass die Mädels schlichtweg das machen, was sie können, auch wenn nicht die großen Wow-Momente oder Übersongs dabei rauskommen.
GIRLSCHOOL rocken sich auf „WTFortyfive?“ durch 45 Jahre Bandgeschichte
„Believing In You“ klingt, als würden späte VIXEN einen SLADE-Song spielen. Mal klingen die 70er durch, mal 80er Rock oder auch mal MTV-Zeiten und ein paar Pop-Vibes. GIRLSCHOOL rocken sich durch 45 Jahre eigene Bandgeschichte, nur ganz modern versuchen sie nicht. Warum auch, das wären nicht GIRLSCHOOL. Die zweite Albumhälfte lassen sie es mehr krachen, das catchy „Into The Night“ hat was von LITA FORD, „Are You Ready?“ ist mit einem Gitarrensolo von Joe Stump das Gegenstück zu GIRLSCHOOLs Beitrag zu „Don’t Get Mad… Get Even” vom letzten ALCATRAZZ-Album „Take No Prisoners“. „Up To No Good“ tritt mit tief gepitchten Gitarren Popo, „Party“ klingt nach, nun ja, als würden sie mit den BEASTY BOYS Party machen. Die gibt es auch auf dem MOTÖRHEAD-Cover „Born To Raise Hell“ gemeinsam mit den Wegbegleitern BIFF BYFORD (SAXON, HEAVY WATER), PHIL CAMPBELL (MOTÖRHEAD) und Duff McKagan (GUNS N’ ROSES).
Die Mädels von GIRLSCHOOL zeigen auf „WTFortyfive?“, dass sie das immer noch drauf haben
Das etwas zahnlose letzte Album „Guilty As Sin“ von 2015 fegt „WTFortyfive?“ locker weg. Es gibt keinerlei Überraschungen, aber trotz wenigen etwas flachen Songs keine Enttäuschungen. Die Songs machen Spaß, die Mädels rocken solide, die fast jugendlichen Vocals entzücken auch heute noch. Mag sein, dass es heute jüngere Mädelsbands gibt mit etwas mehr Feuer, aber das dürfte GIRLSCHOOL egal sein. WTF, sie machen ihr Ding seit 45 Jahren und zeigen auf „WTFortyfive?“, dass sie das immer noch drauf haben. Das Album macht Spaß und stimmt ein auf gut gelaunte Liveshows.
Veröffentlicht am 28.07.2023
Spielzeit: 42:11 Min.
Lineup:
Kim McAuliffe – guitar/vocals
Denise Dufort – drums
Jackie Chambers – guitar/backing vocals
Tracey Lamb – bass
Label: Silver Lining Music
Homepage: http://www.girlschool.co.uk
Mehr im Web: http://www.facebook.com/GirlschoolOfficial
Die Tracklist von “WTFortyfive?”:
1. It Is What It Is (Video bei YouTube)
2. Cold Dark Heart
3. Bump In The Night
4. Barmy Army
5. Invisible Killer
6. Believing In You
7. It’s A Mess
8. Into The Night
9. Are You Ready? (feat. Joe Stump) (Video bei YouTube)
10. Up To No Good
11. Party
12. Born To Raise Hell (feat. Biff Byford, Phil Campbell & Duff McKagan)