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GHOSTHER: Immersion

Mit ihrem Zweitwerk “Immersion” liefern GHOSTHER ein gelungenes Modern Metal-Album ab.

GHOSTHER sind eine Modern Metal-Band aus Heinsberg, deren Debüt “Through Fire” 2019 erschien. Nun hat das Quartett um Frontfrau Jenny Jansen das zweite Album am Start. Auf die Band gestoßen bin ich durch die Heavy-Metal-Fans-Facebook-Gruppe, in der so ziemlich alle beteiligten Musiker aktiv sind. Nun ist moderner Metal ja eigentlich nicht das, was bei mir täglich durch den Player rauscht, um es mal vorsichtig zu sagen. Ein paar Alben von Band wie TRIVIUM oder KILLSWITCH ENGAGE finden sich allerdings auch in meiner Sammlung wieder. Und da passen GHOSTHER gar nicht mal so schlecht rein. Denn ihr Sound erinnert mich vor allem an Bands wie die genannten in den frühen bis mittleren 2000er Jahren. Also Modern Metal, der nach Modern Metal vor fünfzehn Jahren klingt? Schließt sich das nicht aus? Aber hey, DREAM THEATER dürfen ihre Musik auch immer noch Progressive Metal nennen.

GHOSTHER beherrschen das Einmaleins des Modern Metal

Aber zurück zu GHOSTHER, die uns zu Beginn mit “Resistance” direkt ein richtiges Brett vor den Latz knallen. Jenny beschränkt sich dabei wie auf dem ganzen Album auf melodischen Gesang, welcher allerdings immer wieder mal von harten Shouts von Gitarrist Andy Gaube flankiert wird. Nach dem flotten Opener kommt “Karma” etwas langsamer, aber kein Stück weniger heavy daher. Da macht Andy Gaube neben seinen brachialen Shouts auch mit fetten Riffs mächtig Dampf. Das Spiel mit der Laut/Leise-Dynamik ist bei dieser Art von Metal ja quasi verpflichtend und auch GHOSTHER wechseln immer wieder zwischen brachialem Geballer und melodischen Passagen und lassen Ihre Songs gerne mal in epischen Refrains kulminieren. Dazu gibt es auch immer wieder mal Synthies, wobei GHOSTHER diese eher sparsam einsetzen.

Mit ihrem Zweitwerk “Immersion” müssen GHOSTHER sich nicht vor internationaler Konkurrenz verstecken

Neben den bereits genannten Bands sollten auch Fans der Sachen, die SOILWORK und IN FLAMES Mitte der Nuller Jahre veröffentlicht haben, hier mal ein Ohr riskieren. Apropos SOILWORK – deren Frontmann Björn Strid ist beim Song “Doomed” als Gastshouter zu hören. Die treibende Up Tempo-Nummer mit dem hymnischen Refrain und fettem Breakdown gehört für mich zu den Highlights des Albums. Aber eigentlich funktioniert der moderne Metal von GHOSTHER auch auf kompletter Albumdistanz ziemlich gut. Die Band macht nichts wirklich neues, überzeugt aber bei dem, was sie tut, auf ganzer Linie. Dabei ist es vor allem der starke Gesang von Jenny Jansen, der die Band herausstechen lässt. Da stört es auch nicht, dass der eine oder andere Song sich vielleicht etwas arg ähnelt. “Immersion” ist ein mehr als gelungenes Zweitwerk, welches der Band hoffentlich einen verdienten Push gibt. Vor internationaler Konkurrenz müssen GHOSTHER sich jedenfalls nicht verstecken.

Veröffentlichungsdatum: 16.09.2022

Spielzeit: 50:03

Line Up:
Jenny Jansen – vocals
Andy Gaube – guitars, backing vocals
Frank Stellmacher – bass
Ronnie Jansen – drums

Produziert von: David Beule
Label: Doc Gator Records

Homepage: https://www.ghosther.com
Facebook: https://www.facebook.com/ghostherband

GHOSTHER “Immersion” Tracklist:

01. Resistance
02. Karma
03. Doomed – Video bei YouTube
04. One Black Eye
05. Criminal Love – Video bei YouTube
06. Better Days
07. Immersion
08. Drowning
09. A Beautiful Mind
10. More Of The Same
11. Afterglow
12. Thallium
13. Infectious

 

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