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GHOST MACHINERY: Haunting Remains

Typischer neoklassischer Melodic Metal skandinavischer Prägung. Leider sind GHOST MACHINERY dabei so austauschbar, wie man nur sein kann.

Schade, dass die Musik auf Haunting Remains nicht mit dem stimmungsvollen Cover-Artwork von Mathias Norén mithalten kann. Hätte man aufgrund eben jenes Covers noch vermuten können,Musik im Stil von KING DIAMOND geboten zu bekommen, so wird bereits nach wenigen Sekunden klar, was sich die Finnen auf die Fahne geschrieben haben: typischen neoklassischen Melodic Metal skandinavischer Prägung. Leider sind GHOST MACHINERY dabei so austauschbar, wie man nur sein kann. Überwiegend hält man sich in oberen Tempo-Regionen auf, es gibt viel Doublebass-Geratter zu hören, eintönige Keyboard-Flächen, ab und an auch nichtssagendes Gedudel, außerdem klassisch geprägte, rasante Gitarrensoli, Power Metal-Gesang in mittelhoher Stimmlage, aber leider ohne eigenen Charakter und jede Menge Chöre. Die einfachen Melodien gehen zwar sofort ins Ohr, verschwinden von dort aber auch sofort wieder und sind meist ziemlich vorhersehbar. Bei der Midtempo-Hymne Temples Of Gold und den ebenfalls mit typpischem IRON MAIDEN-Galopp-Rhythmus daherkommenden Fallen Angels, In Your (Evil) Dreams und Shadows drosselt das Trio das Tempo zwar, diese Songs ähneln sich aber fast genauso sehr wie die schnelleren Songs und scheinen nach einem vorbestimmten Schema gestrickt zu sein. Einzig die obligatorische Ballade Dreamworld hebt sich wirklich vom restlichen Material ab. Handwerklich können GHOST MACHINERY durchaus überzeugen. Dass das Songwriting bestenfalls durchschnittlich ist, zeigt sich dann aber spätestens bei der Cover-Version von Out In The Fields, im Original von GARY MOORE und Phil Lynott: Der Song, hier mit Unterstützung von SENTENCED-Sänger Ville Laihiala vorgetragen, ist ganz klar das Highlight der Scheibe.

Zu den songwriterischen Defiziten gesellen sich noch produktionstechnische. Der sterile und etwas drucklose Sound von Snare- und Bassdrum alleine wäre noch verzeihbar, die billigen Casio-Keyboardklänge sind es nicht, nicht mehr im Jahr 2005. Es hat zwar schon deutlich schlechtere Alben in diesem Genre gegeben, vor allem handwerklich, dennoch ist Haunting Remains ein Album, welches auch Fans des Genres nicht wirklich brauchen.

Veröffentlichungstermin: 03.12.2004

Spielzeit: 62:43 Min.

Line-Up:
Pete Ahonen – Gesang, Gitarren

Tapsa Pelkonen – Bass

Jussi Ontero – Schlagzeug, Keyboards

Gast:

Ville Laihiala (SENTENCED) – Gesang
Label: Sound Riot Records

Hompage: http://www.ghostmachinery.com

Email-Adresse der Band: peteghost@hotmail.com

Tracklist:
1. World Of Unbelievers

2. Blinded Eyes

3. Temples Of Gold

4. Evil Within Us

5. Down In Flames

6. Dreamworld

7. From The Edge Of The World

8. Darkest Hour

9. Fallen Angels

10. Heaven Or Hell

11. In Your (Evil) Dreams

12. Out In The Fields

13. Shadows

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