blank

EXIT EDEN: Femmes Fatales

Zurück als Trio und mit einer Handvoll Eigenkompositionen: EXIT EDEN vermählen auf “Femmes Fatales” poppige Harmonien mit symphonischen Metal-Anleihen.

Ist das bloße Konzept an sich bereits ein Selbstläufer, haben EXIT EDEN darüber hinaus ihre Hausaufgaben gemacht. Sieben Jahre nach dem Debüt „Rhapsodies In Black“ (2017) mag das Kollektiv zum Trio geschrumpft sein, dafür gibt es zur Cover-Auswahl diesmal sogar eine gute Handvoll Eigenkompositionen. Das Symphonic Metal- und Rock-Gerüst ist dabei entsprechend brav und eingängig gehalten, was den Zugang erleichtert und nebenbei die Stimmen der drei Sängerinnen ins Rampenlicht rückt.

Neben Co-Songwriterin Anna Brunner (LEAGUE OF DISTORTION) reichern Clémentine Delauney (VISIONS OF ATLANTIS) sowie Marina La Torraca (PHANTOM ELITE) die Stücke mit jeweils eigenen Klangfarben an, die sich zwischen rockig röhrend im Finale von „Poison“ und sonor („Dying In My Dreams“) bewegen. Dass die Stimmgewalt der Akteurinnen die größte Stärke des Projekts ist, steht somit außer Frage, wenngleich EXIT EDEN sich auch sonst um Abwechslung und Akzente bemühen.

“Femmes Fatales” ist der ideale Türöffner für eine metallisch weniger bewanderte Hörerschaft

So erinnert das folkige „Run!“ nicht nur aufgrund des Gastbeitrags Marko Hietalas an dessen ehemalige Kollegen von NIGHTWISH, während das PET SHOP BOYS-Cover „It’s A Sin“ die 80s-Vibes des Originals erstaunlich mühelos in einen metallischen Kontext überträgt. Kompetent umgesetzt sind auch die restlichen Neuinterpretationen, wenngleich JOURNEYs „Separate Ways“ den Drang der Urfassung etwas missen lässt und auch ALICE COOPERs „Poison“ nicht dasselbe Maß an selbstverzehrendem Verlangen in sich trägt.

Dafür gelingt die Vermählung poppiger Melodiebögen mit symphonischen Metal-Arrangements in „Buried In The Past“ oder dem französischsprachigen „Désenchantée“ (MYLÈNE FARMER) mit spielender Leichtigkeit und unterstreicht haargenau das, was bereits auf dem Papier schon so offensichtlich schien: Richtig ausgeführt und umgesetzt ist ein Projekt wie EXIT EDEN eben ein Selbstläufer. Mit Stil, Charme und Selbstbewusstsein nimmt das Trio nicht nur die typische Zielgruppe mit, sondern öffnet sich auch für die metallisch weniger bewanderte Hörerschaft. Als vergleichsweise seichtes Einstiegsalbum ist „Femmes Fatales“ somit wohl nicht der schlechteste Türöffner, um in der jährlichen Rockwoche des „ZDF Fernsehgarten“ die eine oder andere Seele künftig für härtere Musik begeistern zu können.

Veröffentlichungstermin: 12.01.2024

Spielzeit: 56:21

Line-Up

Anna Brunner – Vocals
Clémentine Delauney – Vocals
Marina La Torraca – Vocals

Produziert von Hannes Braun

Label: Napalm Records

Homepage: https://exit-eden.com/
Facebook: https://www.facebook.com/ExitEdenMusic

EXIT EDEN “Femmes Fatales” Tracklist

  1. Femme Fatale (Video bei YouTube)
  2. It’s a Sin
  3. Run! (feat. Marko Hietala) (Video bei YouTube)
  4. Separate Ways (Video bei YouTube)
  5. Buried in the Past
  6. Désenchantée (Video bei YouTube)
  7. Dying in my Dreams
  8. Poison
  9. Alone
  10. Hold Back Your Fear
  11. Kayleigh
  12. Elysium
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner