EVEREVE: .Enetics

EVEREVE setzen ein dickes Ausrufezeichen in die Szene und beweisen, daß Gothicrock und harter Gitarrensound durchaus funktionieren können. Würde mich nicht wundern wenn die Band mit ".Enetics" richtig durchstartet.

Es ist verdammt schwierig ein Review zu einem Album zu verfassen, wenn Ilias dazu schon einen ausführlichen Studiobericht geschrieben hat. Ich habe mir nach dem ausführlichen Anhören der Scheibe nochmal den Bericht durchgelesen und kann alles was er geschrieben hat dick unterstreichen.

„.Enetics“ klingt härter, nicht mehr so verspielt, geradliniger als der Vorgänger und hat einige echte Perlen am Start, mit denen man zum einen die Fans ab der letzten Scheibe, als auch die Fans der 90er (hmhm, das klingt jetzt irgendwie richtig doof, das war doch erst vor kurzem…) zufriedenstellen wird. Ich möchte auf einige dieser Perlen eingehen, ohne zu vergessen, daß sich auf diese Scheibe kein Durchhänger befindet und „.Enetics“ die Dauerrotation in meinem Auto immerhin 4 Tage geschafft hat!

Der Opener „This Heart“ zeigt schon einmal den Weg von EVEREVE im Jahre 2003. Druckvolles Drumming, fette Riffs und die mittlerweile bekannte Stimme von MZ Eve 51 peitschen den Song gekonnt nach vorne. Ein harter Track, der aber was Geschwindigkeit angeht noch vom trockenen, harten, simpel strukturierten und einfach nur geilen „Eat-Grow-Decay“ getoppt wird. Die Band wird auch mal ruhiger und spielt mit interessanter Laut/Leis-Dynamik beim Gesang (wie beim poppigen „Her Last Summer“ bzw. dem massentauglichen „Silvergod“) oder mit verspielten Intros, die den Hörer zum Träumen verleiten, um diesen mit harten Riffgewitter sofort aus seinen Träumen aufzuwecken. Die düstere Seite der Band wird mit „One More Day“ und „1951“ Rechnung getragen. Das in Spanisch vorgetragene „Abraza La Luz (Embrace The Light)“ glänzt durch seinen ohrwurmartigen Refrain und auch dieser positiven, schnellen Grundausrichtung, welches viele beim letzten Album vermisst haben.

EVEREVE setzen ein dickes Ausrufezeichen in die Szene und beweisen, daß Gothicrock und harter Gitarrensound durchaus funktionieren können. Apropos harte Gitarren: Es sind wieder diese, welche die Songs bestimmen, während das Keyboard nur noch für die Atmosphäre in den einzelnen Songs zuständig ist.

Würde mich nicht wundern wenn die Band mit „.Enetics“ in Zukunft richtig durchstartet.

Und wer sich sowieso die CD zulegen will, der muss sich die ltd. Edition ins heimische Regal holen. Multimedia-Part mit Liveauftritten, Remixe und eine englischsprachige Version von Abraza De Luz bekommt man dann unter anderem für sein Geld geboten. Es wird sich lohnen.

Line-Up:
MZ Eve 51 – Voice & Keys

T.he H.avoc W.reaker – Guitar

SK Kiefer Durden – Guitar

Q-IQ – Bass

MC W1febeater – Drums

Label: Massacre Records

Homepage: http://www.evereve.net

Tracklist:
1. This Heart

2. The More She Knows

3. Abraze De Luz (Embrace The Light)

4. Her Last Summer

5. SlverGod

6. X-istence (I am free)

7. December Wounds

8. Along Comes A Fool

9. One More Day

10. Eat-Grow-Decay

11. 1951

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