ERA VULGARIS: What Stirs Within

Ihr trauert einer Band wie DEATH hinterher? Lehnt euch zurück, denn ERA VULGARIS deuten auf ihrem Debüt mehr als deutlich an, wessen Erbe die Iren gerne antreten würden. Seid von Anfang an dabei und krallt euch dieses Teil!

ERA VULGARIS wurden 2004 gegründet und beschreiben ihre Musik mit den Worten LED ZEPPELIN playing DEATH. Das ist natürlich etwas sehr hoch gegriffen, aber zumindest DEATH sind schon mal ein mehr als brauchbarer Hinweis auf die musikalische Ausrichtung der Iren. Um ihrem Debüt What Stirs Within mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, gründete die Band das Label Open Your Ears Music und konnte inzwischen auch einen Vertriebsdeal abschließen.

Und es wäre auch eine Schande, wenn diese Scheibe im Veröffentlichungswust untergehen würde. Musikalisch lassen sich ERA VULGARIS wohl am ehesten als progressiver Thrash Metal beschreiben. Dementsprechend lassen die Herren Musiker auch instrumental die Sau raus. Parallelen zu DEATHs progressiver Phase lassen sich nicht nur aufgrund der Instrumentierung ziehen. Auch Frontmann Chris Rob klingt bei einigen Songs ganz schön nach Evil Chuck. Natürlich bewegen sich ERA VULGARIS nicht auf dem Schwindel erregend hohem Niveau der großen Vorbilder, aber trotzdem sollte die Mucke jedem Fan technisch anspruchsvoller, harter Musik gefallen. Besonders die beiden Highlights Brittle und Limb From Limb lassen erahnen, wozu diese Band in Zukunft noch fähig sein wird. Gerade mit Limb From Limb haben die Iren einen absoluten Killer-Song an Bord. Beim langen Instrumentalpart duellieren sich die beiden Gitarristen mit insgesamt sechs, jeweils abwechselnd von Jim Kent oder Chris Rob gespielten Leads. Geiles Teil!

Ansonsten sind die Songs zum Teil noch etwas sehr sperrig geraten, wie zum Beispiel I Must Have Your Brain, welches zwar einen saucoolen Chorus aufweisen kann, ansonsten aber etwas hinter den bisherigen Songs zurückstecken muss. Instrumental sind ERA VULGARIS bereits saustark. Die Musiker hauen sich Break um Break um die Ohren. Schlagzeuger Chris Con hört man an, dass er ursprünglich nicht aus dem Metal kommt, sein Spiel ist deutlich von seiner Jazz und Breakbeat-Vergangenheit beeinflusst. Nach dem eher unspektakulären, drögen Fate Draws A Curtain folgen die beiden abschließenden Songs Harmonic Discontent und Imram, die zusammen auf knapp zwanzig Minuten kommen. Ersterer wartet zu Anfang noch mit Vocals auf, wirkt beinahe hypnotisch und geht nach einem langen Instrumentalpart in das komplett instrumentale, vielschichtige und entspannte Imram über, welches die Scheibe eher ruhig ausklingen lässt. Wie gesagt, What Stirs Within ist sicherlich noch ein gutes Stück davon entfernt, perfekt zu sein. Der klare Gesang ist stellenweise noch verbesserungswürdig und nicht alle Songs sind auf dem gleichen hohen Niveau wie die Album-Highlights. Trotzdem empfehle ich jedem, der mit dieser Art von Musik halbwegs etwas anfangen kann, sich eingehend mit dieser Band zu beschäftigen. Da könnte noch einiges auf uns zukommen.

Veröffentlichungstermin: 05.02.2007

Spielzeit: 55:24 Min.

Line-Up:
Chris Rob – vocals, guitars
Jim Kent – guitars
Dave Buttner – bass, additional vocals
Chris Con – drums

Produziert von Chris Robertson
Label: Open Your Ears Music

Homepage: http://www.eravulgaris.com

Tracklist:
01. Brittle
02. Just Ask Yourself
03. Mark It Zero
04. Limb From Limb
05. I Must Have Your Brain
06. Fate Draws A Curtain
07. Harmonic Discontent
08. Imram

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