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DIABOLICAL: Eclipse

Das letzte Mal eingehend und rezensionsorientiert mit DIABOLICAL beschäftigt hatte ich mich anno 2009, als die Stockholmer „The Gallery of Bleeding Art“ veröffentlichten. Spannender schwedischer Death Metal mit einer Prise Melodie stand damals auf dem Programm und wusste zu überzeugen. 2013 folgte das vierte Album „Neogenesis“, wo der Melodieanteil nochmals zunahm.

Mittlerweile sind DIABOLICAL bei Full Length Nummer fünf angelangt und haben ihre Mucke nochmals mit einer sehr grosse Kelle voller Bombast und Melodie angereichert. Dass Sänger und Gitarrist Sverker weiss, wie DIABOLICAL zu klingen haben, beweist er dann sogleich mit einer klaren, glatten Produktion – soundtechnisch für „Eclipse“ die richtige Wahl.

Mehrstimmig ist Trumpf bei DIABOLICAL

Die beiden Anspieltipps „Betrayal“ and „Black Sun“ zeigen die Entwicklung hin zum Bombast wohl am deutlichsten. DIABOLICAL kredenzen noch immer eingängige Leads (wie etwa in „Black Sun“), kombinieren die rohen Zutaten jedoch mit Frauengesangsbombast und frönen ihrer Mucke meist in Midtempo-Gefilden. So erinnert „Black Sun“ gerne an neuere DIMMU BORGIR-Werke (wobei die Norweger aber noch immer klar poppiger sind) oder gar an BEHEMOTHs „I loved you at your darkest“-Output (minus Katholikenkinder und Kostümtheatralik).

Wenn „Failure“ Geschwindigkeit bedeutet

Ganz in getragener Epik schwelgen tun DIABOLICAL indes nicht. In „Failure“ mögen zwar Engelsstimmen hell erklingen, doch paaren die Schweden dieses Element mit Raserei, die ihnen gut zu Gesicht steht. Der Erfahrungsschatz DIABOLICALs atmet indes aus jeder Sekunde Musik – die verschiedenen Elemente harmonieren miteinander, ergänzen einander und die Band weiss, wann welche Passage wie viel Unerbittlichkeit oder Bombast braucht.

„Eclipse“ als Weiterführung einer logischen Entwicklung

DIABOLICAL haben sich über die Jahre hinweg konstant weiterentwickelt – Line-Up Wechsel hin oder her. Dass diese Weiterentwicklung von Rohheit in Richtung Bombast, Frauenchöre und mehr Melodie geht, ist nicht ungewöhnlich. Gleichzeitig verstehen DIABOLICAL es auf „Eclipse“ langfristig mit ihren Songs zu überzeugen – stimmig und balanciert. Wer schon bei den letzten beiden Neuerscheinungen aus dem Hause DIMMU BORGIR und BEHEMOTH schon akuten Kaufzwang verspürte, kann bei DIABOLICALs „Eclipse“ nichts falsch machen.

 

Veröffentlichungstermin: 15.02.2019

Spieldauer: 41:37

Label: Indie Recordings

Produzent: Sverker „Widda“ Widgren

Website: diabolical.bandcamp.com

Line Up
Sverker “Widda” Widgren (CENTINEX, Ex-DEMONICAL) – Gitarren, Vocals
Carl Stjärnlöv – Gitarren, Vocals
Pär Johansson – Drums
Dan Darforth – Bass, Vocals

DIABOLICAL “Eclipse” Tracklist:

1. We Are Diabolical (Video bei YouTube)
2. Betrayal (Video bei YouTube)
3. Black Sun
4. Failure
5. Inception
6. Hunter
7. Tyranni
8. The Fire Within
9. Requiem

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