DARK EMBRACE aus Galizien wirbeln einen ganz schön durch die Schubladen. „The Threat of Flesh and Its Libidinous Storms of Silence” beispielsweise ballert mit Blackmetalriffs drauflos, um in gotischere Gefilde umzuschlagen, bevor ein an PINK FLOYDs „The Wall“ erinnernder Monolog eingesponnen wird. Zuvor schon kamen doomige Riffs und Deathmetalelemente zum Zuge. Am ehesten könnte der Vergleich mit ROTTING CHRIST helfen, einen groben Eindruck der Mixtur von DARK EMBRACE zu bekommen. Die Frage ist, ob dieser Parforceritt durch die Facetten düsterer Musik homogen wirkt, und das tut er bedingt. Nur bedingt deswegen, weil die einzelnen Parts zwar flüssig miteinander verbunden werden und einen roten Faden erkennen lassen, aber das Gesamtbild dennoch noch etwas dürftig ist, weil es an zündenden Ideen und tightem Spiel noch mangelt. Die Arrangements werden oftmals überdehnt, so dass eine gute Stelle bei der dritten oder vierten exakten Wiederholung im Song nur noch nervt. Sänger Oscar übt sich zwar in Variationen im Ausdruck, ihm mangelt es jedoch an Sicherheit und Charisma – ein häufiges Problem bei Undergroundbands. Der drucklose Sound tut ein Übriges, um das Schwelgen in finsteren Stimmungen zu verhindern. Daher stehen für DARK EMBRACE noch einige Stunden im Proberaum an, bevor man sich Gedanken um ein Auftreten im größeren Umfeld machen kann.
Spielzeit: 18:31 Min.
Line-Up:
Oscar Asunder – Gesang, Cello
Ana G – Bass
Alvaro – Schlagzeug
Damien Stillborn – Keyboards
Label: Eigenproduktion
Tracklist:
Dying Breath (Intro)
Bitter End
The Threat of Flesh and Its Libidinous Storms of Silence
Fragility of Life