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CRADLE OF FILTH: Godspeed On The Devil´s Thunder

Ein kleines Meisterwerk in Sachen Düstermetal.

Genau zehn Jahre ist es her, als CRADLE OF FILTH ihr letztes Konzeptalbum Cruelty And The Beast auf den Markt brachten. Damals behandelten die Engländer die Geschichte der ungarischen Blutgräfin Elisabeth Bathory und auch anno 2008 nahm man sich einer sadistischen Kreatur an.

Godspeed On The Devil´s Thunder ist ein Konzeptwerk über den französischen adligen Massenmörder Gilles De Rais, der im 15. Jahrhundert sein Unwesen trieb. Ich glaube das Aufgreifen seiner Story hat auch der Musik von CRADLE OF FILTH gut getan und macht das recht schwache Album Thornography vergessen. Dani Filth und seine Kollegen besinnen sich einerseits auf ihre alten Stärken, lassen aber das Hitpotential von Nymphetamine nicht aus den Augen. Sprich, CRADLE OF FILTH agieren wieder härter bzw. kompromissloser, symphonischer und schaffen es durch die zahlreichen gesprochenen und mit Synthies untermalten Zwischensequenzen eine düstere Atmosphäre zu schaffen. Nach dem bombastischen Intro In Grandeur And Frankincense Devilment Stirs folgt ein Prügelsong in fast altbekannter CRADLE OF FILTH-Manier. Bei Shat Out Of Hell wird geblastet was die Snare und Bassdrums hergeben, die Gitarren schreddern herrlich und Sänger Dani kreischt, brüllt, röchelt auf einem hohem aggressiven Level. Beim anschließenden Zweierpack, der aus dem Midtempostampfer The Death Of Love mit bezaubernden weiblichen Zweitvocals und The 13th Caesar mit einprägsamen Refrain besteht, zeigt die Band, dass sie es nicht verlernt hat Hits zu schreiben. Auch das über achtminütige Devil Incarnate, bestehend aus Blastparts, Uptempo, Groove, Dunkelheit und Bombast macht bereits nach kurzer Zeit süchtig und versprüht mächtig Laune. Zunächst nicht ganz so leicht zugänglich ist die flotte Nummer Honey And Sulphur, aber auch in diesem Track offenbaren sich nach einer Weile feine Melodiebögen und etliche Variationen.

CRADLE OF FILTH haben im Allgemeinen wieder einige recht lange und komplexe Songs komponiert, die sich erst nach mehrmaligem Hören komplett erschließen. Mit dem Resultat, dass Godspeed On The Devil´s Thunder lange spannend bleibt und CRADLE OF FILTH meiner Meinung nach wieder ein kleines Meisterwerk in Sachen Düstermetal geschaffen haben. Auch die Produktion von Andy Sneap ist gelungen. Druckvoll und differenziert überfahren die insgesamt dreizehn Tracks den Hörer.

Veröffentlichungstermin: 24.10.2008

Spielzeit: 71:14 Min.

Line-Up:
Dani Filth – Vocals
Dave Pybus – Bass
Paul Allender – Guitar
Charles Hedger – Guitar
Martin Skaroupka – Drums

Produziert von Andy Sneap
Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.cradleoffilth.com/

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/cradleoffilth

Tracklist:
01. In Grandeur And Frankincense Devilment Stirs
02. Shat Out Of Hell
03. The Death Of Love
04. The 13th Caesar
05. Tiffauges
06. Tragic Kingdom
07. Sweetest Maleficia
08. Honey And Sulphur
09. Midnight Shadows Crawl To Darken Counsel With Life
10. Darkness Incarnate
11. Ten Leagues Beneath Contempt
12. Godspeed On The Devil´s Thunder
13. Corpseflower

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